AboAbonnieren

MüllGemeinde Nümbrecht gibt Entsorgung an den Bergischen Abfallwirtschaftsverband ab

Lesezeit 2 Minuten
Hilko Redenius und Monika Lichtinghagen-Wirths sitzen an einem Tisch vor Dokumenten, die sie mit ihrer Unterschrift versehen.

Die Vereinbarung zur Übertragung der Aufgabe unterzeichneten Hilko Redenius und Monika Lichtinghagen-Wirths.

Nümbrecht ist die zehnte Kommune, für die der Bergische Abfallwirtschaftsverband die Müllabfuhr übernimmt.

Eine Ära endet und eine neue beginnt. Am Mittwoch unterzeichneten Bürgermeister Hilko Redenius und Monika Lichtinghagen-Wirths, Geschäftsführerin des Bergischen Abfallwirtschaftsverbandes (BAV) eine Vereinbarung, nach der die hoheitlichen Aufgaben der Müllsammlung und des Mülltransports seitens der Gemeinde Nümbrecht ab nächstem Jahr auf den BAV übertragen werden.

Für jede Kommune wird die Abfuhr separat kalkuliert

Redenius schilderte, dass es in der Vergangenheit von Vorteil gewesen sei, als kleine Kommune die Angelegenheiten mit dem Müll selbst zu managen, da das unter anderem einen guten Kontakt zu den Bürgern hergestellt habe und vorteilhaft für die Gebührengestaltung gewesen sei. Doch pandemiebedingt seien behördliche Vorgänge zunehmend digital abgewickelt worden, durch die gestiegenen Transportkosten seien auch die Wettbewerbsvorteile bei den Abfuhren deutlich geringer geworden. So habe es sich angeboten, die Müllentsorgung in die Hände des BAV zu legen: „Ich bin sicher, dass das ab dem 1. Januar reibungslos funktioniert.“

„Nümbrecht ist jetzt unsere zehnte Kommune“, berichtete Lichtinghagen-Wirths. Nach sieben in diesem Jahr seien jetzt auch Lindlar und Overath neu hinzugekommen. Das gebe enorme Synergieeffekte. Wichtig sei ihr, dass die örtlichen Gegebenheiten mitberücksichtigt würden: „Dafür müssen wir zwar zehn verschiedene Kalkulationen machen, aber wir möchten, dass die Politik jeder einzelnen Kommune mitentscheidet.“

Beide betonten, dass sich für die Bürger nichts Wesentliches ändert, außer dass der Abfallgebührenbescheid jetzt vom BAV komme. So werde es die Jutesäcke für den Strauchschnitt weiterhin im Rathaus geben, ebenso Handschuhe oder Sammelzangen für die alljährlichen Aufräumaktionen von Vereinen.

Allerdings sei mit einer Erhöhung von etwa 5,1 Prozent zu rechnen, was jedoch durch die CO2-Bepreisung und gestiegene Transportkosten verursacht sei. Kämmerer Reiner Mast rechnete vor, dass das für einen Regelhaushalt etwa mit 11 Euro jährlich ausmache, und ergänzte: „Ohne den Wechsel zum BAV wäre die Müllentsorgung noch teurer geworden.“