Sieben Punkte Rückstand auf den Führenden hat das Steinhausen-Racing-Team. Das ist machbar, in Estoril werden am Sonntag 50 Zähler vergeben.
SaisonfinaleNümbrechter Rennstall greift nach der WM-Krone der Seitenwagen-Piloten
Spannender hätte die bisherige Saison in der IDM-Weltmeisterschaft der Seitenwagen für Steinhausen Racing nicht laufen können: Seit dem ersten WM-Lauf in Le Mans Mitte April wechseln sich die Bierenbachtaler mit ihrem Fahrerduo Harry Payne und Kevin Rousseau und der Rennstall Gustoil Sidecar Racing um den Schweizer Markus Schlosser und seinen deutschen Beifahrer Luca Schmidt regelmäßig auf dem obersten Podiumsplatz ab.
Nümbrechter gelten als Regenspezialisten
An diesem Wochenende nun wird der die Serie dominierende Zweikampf entschieden: Beim Saisonfinale im portugiesischen Estoril heißt es Daumen drücken für den Angriff der Oberberger auf die ganz knapp führenden Konkurrenten. Sieben WM-Pünktchen Vorsprung haben Schlosser/Schmidt bislang herausgefahren.
„Das ist nicht viel, wenn man bedenkt, dass in Estoril noch einmal 50 Zähler vergeben werden“, betont Rennstallchef Maik Steinhausen, dass der Kampf um die WM-Krone noch nicht entscheiden ist. Am Donnerstag ist Steinhausen nach Portugal abgeflogen, sein britischer Rennpilot Harry Payne und der französische Beifahrer Kevin Rousseau sind bereits seit einigen Tagen vor Ort, um sich an die klimatischen Verhältnisse zu gewöhnen.
Das Steinhausen-Duo gilt als Regenspezialist – angesagt sind für das Autodrom von Estoril allerdings über 20 Grad und viel Sonnenschein. Aber: „Wir hatten seit dem letzten WM-Lauf viel Gelegenheit, vor allem unsere Endgeschwindigkeit nach vorne zu bringen. Damit sind wir jetzt für jede Witterung gut gerüstet“, versichert Steinhausen. Die Stimmung im Team sei ausgezeichnet. Angesichts des Rückstands in der WM-Wertung kündigt der Rennstallchef zudem an, dass man in beiden Rennen auf Sieg fahren werde. „Wenn wir zweimal Zweiter werden, hilft uns das ja nicht.“
Kritisch sieht der Nümbrechter – wie auch das Team des WM-Führenden – dass sowohl das Sprintrennen über zehn Runden als auch das Hauptrennen mit 17 Umrundungen am Sonntag gestartet werden. Der Samstag bleibt dem Training und den Qualifyings vorbehalten. Hintergrund ist, dass die beiden Finalläufe per Live-Stream übertragen werden und die Kamerateams für einen Tag billiger sind als für zwei.
In der Folge liegen allerdings nur knapp drei Stunden zwischen den Rennen. „Wenn beim ersten Start etwas Größeres kaputt geht, wird das natürlich sehr sportlich, alles bis zum zweiten Rennen wieder repariert zu bekommen“, gibt Steinhausen zu bedenken.