„Kluge Köpfe“Nümbrechterin startet mit Traumnote ins Studium für Grundschullehramt
Nümbrecht – Jacqueline Decher ist gerade erst 21 Jahre alt und hat nach dem Fachabitur, das sie in Gießen absolviert hat, nun auch das Abitur am Wirtschaftsgymnasium des Berufskollegs Oberberg in Gummersbach mit Bestnoten bestanden. Dass sie mit drei weiteren die Traumnote 1,0 erreicht hat, konnte Jacqueline selbst erst nicht glauben. „Wirklich realisiert habe ich es erst, als ich die Note auf dem Zeugnis habe stehen sehen“, sagt sie und lacht.
„Ich wollte ursprünglich Wirtschaftspädagogik studieren“
Dass sie trotz des Fachabis nochmals die Schulbank drückte, hat einen bestimmten Grund: „Ich wollte ursprünglich Wirtschaftspädagogik studieren, um danach an einer Berufsschule zu unterrichten“, erzählt die 21-Jährige.
„Während der Arbeit mit Kindern habe ich aber gemerkt, dass mir das viel mehr liegt.“ Aber um Deutsch, Mathe und Sport auf Grundschul-Lehramt studieren zu können, brauchte es das Abitur. Gesagt, getan. Und da ihre Mutter bereits zu Jacquelines Stiefvater ins Oberbergische gezogen war, verschlug es dann auch die damals 19-Jährige nach Nümbrecht.
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Am Berufskolleg besuchte Jacqueline dann direkt die zwölfte Jahrgangsstufe und wählte Deutsch und Betriebswirtschaftslehre als ihre Leistungskurse. Da der Unterricht größtenteils im Home-Schooling stattfand, fiel es der Schülerin anfangs schwer, Anschluss zu finden.
Als schwierig hat es die Abiturientin zudem empfunden, nach dem Unterricht eine klare Grenze zur Schule zu ziehen. „Man ist aufgestanden, hat sich an den Schreibtisch gesetzt und war sofort im Unterricht. Da einen Ausgleich zur Schule zu finden, das hat mir gefehlt.“
Zwar habe dann das letzte Schuljahr wieder im Klassenzimmer stattgefunden. Doch die Sorge, es könnte wieder in den Distanzunterricht gehen, weil sich einer infiziert hat, sei immer im Hinterkopf gewesen.
Die Zeit bis zum Studienbeginn im Oktober dieses Jahres in Gießen verbringt Jacqueline Decher unter anderem mit einem Praktikum an einer Grundschule in Oberberg. „Außerdem will ich mich rechtzeitig um eine Wohnung kümmern“, erzählt sie. (bs)