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SeniorenImmer mehr Oberberger entscheiden sich für ambulante Pflege

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Die Corona-Pandemie hat die Nachfrage nach ambulanter Pflege in den eigenen vier Wände noch einmal erhöht.

Oberberg – Die ambulante Pflege wird immer beliebter, die Anzahl der Menschen in stationären Einrichtungen geht dagegen stetig zurück: Zahlen dazu hat die oberbergische Senioren- und Pflegeberatung jetzt dem Kreis-Ausschuss für Soziales und Familie vorgestellt.

Danach gab es im Jahr 2020 insgesamt 1123 Menschen, die in oberbergischen Pflegeheimen Leistungen der Pflegekasse erhielten, 2021 sank ihre Zahl auf 1090. 2017 hatte die Statistik noch 1197 Menschen verzeichnet – obwohl die Gesamtzahl der pflegebedürftigen Oberberger zeitgleich anstieg (2017: 11 187; 2019: 13 779).

Fehlendes Personal und baurechtliche Mängel

„Ab Beginn des Jahres 2020 waren die stationären Pflegeeinrichtungen besonders von den Wirkungen der Pandemie betroffen und Einzüge sehr verhalten“, heißt es in dem Bericht für die Jahre 2020 und 2021, den Christine Prinz, Koordinatorin der oberbergischen Seniorenberaterinnen, vorstellte.

Prinz sprach aber auch weitere Gründe an: Rund 100 Pflegeplätze im Kreis standen wegen fehlendem Personal oder baurechtlicher Mängel länger nicht bereit, vor allem aber hätten die Anbieter die ambulante Pflege stark ausgebaut.

Wartelisten bei den Senioren

Speziell in Gummersbach seien die ambulanten Angebote für Senioren inzwischen derart beliebt, dass sich neue Klienten zunächst auf Wartelisten gedulden müssten, berichtete Jana Steiniger, Seniorenberaterin der Kreisstadt. Das gelte sowohl für pflegerische Leistungen, wie zum Beispiel auch für Dienste im Haushalt.

Obwohl zuletzt also immer weniger Oberberger in der stationär untergebracht waren, erhöhten sich für den Kreis die Aufwendungen für Hilfen in Einrichtungen. 2018 verzeichnete die Verwaltung Kosten in Höhe von 16,7 Millionen Euro, 2021 waren es 18,7 Millionen. Allein zwischen 2019 und 2021 erhöhte sich die Summe um mehr als elf Prozent.

Annahme: Verteuerung stationärer Pflegeplätze

Begründet wird dies unter anderem mit den seit 2020 geltenden Entlastungen für unterhaltspflichtige Angehörige, die auf der anderen Seite die staatlichen Aufwendungen erhöhen. Unabhängig davon geht der Bericht auf lange Sicht von einer weiteren Verteuerung stationäre Pflegeplätze in Oberberg aus.

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Was die Zahl der Beratungen angeht, hält der Bericht fest: Auch während der Hochphase der Pandemie waren die Expertinnen in den oberbergischen Kommunen fleißig. Zusammen dokumentierten sie 6247 Gespräche, eine Steigerung gegenüber den 5978 Treffen vor Corona in 2019. „Es gab keinen Nachfrage-Einbruch“, betonte Prinz.„Für ältere Menschen war das eine schwierige Zeit. Oft brach der Kontakt zu Ärzten und entfernten Verwandten abrupt ab. Es gab viel Redebedarf“, erinnerte sich auch Jana Steiniger.