GärtnerstammtischOberbergs Hobbygärtner bauten mit Nabu-Ortsgruppe Nistkästen
Gummersbach/Engelskirchen – Über fleißige Bienen aus Engelskirchen freuten sich Wilfried Piepenbrink und die Vogelschutzgruppe vom Nabu bei ihrem wöchentlichen Nistkastenbau. Der neugegründete Engelskirchener Gärtnerstammtisch hatte eine Delegation nach Gummersbach geschickt, um der Gruppe bei ihrer Arbeit zur Hand zu gehen und dabei mehr über die Nistvorlieben verschiedener Vogelarten und den Vogelschutz zu lernen und Inspiration für den eigenen Garten zu erhalten.
Giesela Lauterbach, sowohl Besucherin des Stammtisches als auch Nabu-Mitglied in Engelskirchen und regelmäßige Nisthilfenbauerin, berichtete beim Stammtisch von ihrer Arbeit; sie hatte den Besuch angestoßen.
Austausch und Inspiration
Im April erst begannen die Treffen des Gärtnerstammtisches, aktuell zählt die Gruppe aber schon 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Naturliebhaberin und begeisterte Hobbygärtnerin Claudia Benner hatte die Idee von einem Stammtisch, bei dem sie sich mit anderen Hobbygärtnern austauschen, inspirieren lassen und ihre eigenen Erfahrungen weitergeben kann.
Mitmachen
Für das noch junge Projekt „Gärtnerstammtisch“ haben Claudia Benner und Lisa Maaßen noch große Pläne. Der Gemeinschaftsgarten soll Wirklichkeit werden, Projekte wie ein gemeinsamer Saatgut-Adventskalender werden vorbereitet und die Stammtischabende sollen mit kleinen Workshops, beispielsweise zum Thema Ölpressen, gefüllt werden. Über neue Mitglieder freuen sich sowohl der Arbeitskreis Vogelschutz sowie der Gärtnerstammtisch. Kontakt zu Wilfried Piepenbrink gibt’s per E-Mail an wpiepenb@googlemail.com; Claudia Benner hat die Adresse gaertnerstammtisch@gmx.de
Im Gespräch mit der Engelskirchener Quartiersmanagerin Tina Docken entstand dann der Kontakt zu Lisa Maaßen, die ebenfalls den Wunsch nach einer Gärtnergemeinschaft und die Idee eines Gemeinschaftsgartens in Engelskirchen hatte. Die Initiative wurde in der Gemeinde mit Begeisterung angenommen und innerhalb weniger Monate verdoppelte sich die Gruppe, die sich am ersten Dienstag im Monat ab 19 Uhr im evangelischen Gemeindehaus trifft. Dort tauschen die Teilnehmenden Ratschläge über Pflanzen und Schädlinge, Bilder des eigenen Gartens und sogar Samen und Komposterde samt Regenwürmern aus.
Hobbygärtner tauschen sich bei Stammtisch aus
Beim Stammtischabend widmen sich die Hobbygärtner ganz ihrer Leidenschaft. „Es ist sehr herzlich und ein stetiges Geben und Nehmen – ganz ohne Forderung“, beschreibt Benner die Stimmung in der Gruppe. Häufig gebe es so viel Redebedarf, dass es der Gruppe am Abend schwer fiele, die Runde zu beenden. Zur gegenseitigen Inspiration gibt es Einladungen in die Gärten – zum Weiterplauschen oder, weil die Ernte so üppig ausgefallen ist, dass sie für viele reicht.
Jetzt also auch Nistkastenbau: Seit 30 Jahren bauen die Nabu-Mitglieder in einem mittlerweile ausgeklügelten Verfahren Behausungen für verschiedene Vogelarten, denn jeder Vogel hat andere Vorlieben für seine Brutstätte. Spatzen mögen es gesellig in Reihenhäusern, Schleiereulen brauchen sehr viel Platz und dem Kleiber kann man es selten recht machen – er klebt das Einflugloch kurzerhand selbst auf die richtige Größe zu.
Tipps für den Nistkastenbau vom Hobby-Ornithologen
Tipps, worauf beim Nistkastenbau geachtet werden muss, gaben Mitglieder wie Bernd Verhufen, Hobby-Ornithologe, der Gruppe. Die langjährigen Erfahrungen gibt der Arbeitskreis Vogelschutz, der sich unter Piepenbrinks Leitung wöchentlich trifft, gerne an den Gärtnerstammtisch, oder bei Schulbesuchen weiter.
Um möglichst langlebige Nisthilfen zu schaffen, werden die Kästen nicht aus Holz gefertigt. Aus einem Gemisch aus Weichholz-Sägemehl, Zement, Calciumchlorid und Wasser entsteht die Masse, die anschließend in unterschiedlichen Kastenformen gestampft, getrocknet, zusammengebaut und angestrichen wird.
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Die Charge, an der die Gartengruppe mitarbeitete, wird nach Wipperfürth geliefert. Der Arbeitskreis produziert die Kästen auf Nachfrage von Kirchen und Gemeinden oder auch Privatpersonen und stellt mit Freude fest, dass die Nachfrage auch nach 30 Jahren noch sehr hoch ist und – so der Eindruck – dass das Interesse am Natur- und Vogelschutz wieder wächst.