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Oberberg soll Rettung seinNümbrechter Orthopäde hilft junger Frau aus Afrika

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Für soziale Projekte in Liberia engagiert sich Stephan Schwabe als Vorsitzender der deutschen Sektion der amerikanischen Hilfsorganisation „Teamwork Africa“ .

Nümbrecht – Vor vier Monaten sah es für Kebbeh aus Liberia so aus, als müsse sie bald sterben. Eine jahrelang unbehandelte Infektion am Oberschenkel der Elfjährigen aus dem afrikanischen Liberira hat sich bis zur Hüfte ausgebreitet und zerstört den Knochen. Für eine frühzeitige medizinische Behandlung fehlen ihrer Mutter, die noch zwei weitere Kinder allein aufzieht, die Mittel. Doch dann nahte Hilfe.

Dr. Stephan Schwabe, der in Wiehl und Waldbröl als Orthopäde praktiziert, erinnert sich: „Der Pfleger in der Krankenstation, in der das Mädchen schließlich gelandet ist, nahm Kontakt zu mir auf.“ Schwabe ist Vorsitzender der deutschen Sektion der amerikanischen Hilfsorganisation „Teamwork Africa“ und engagiert sich seit zehn Jahren für soziale Projekte in Liberia. „Diesmal war mir aber sofort klar, dass ich ganz persönlich dabei helfen wollte, dieses Kind in dieser besondere Situation zu retten, damit es erwachsen werden und sein Leben leben kann.“

Infektion kann langfristig zum Tod führen

Schwabe weiß: „Es hat sonst keine Chance. Die Infektion führt langfristig zum Tod, wenn nichts unternommen wird.“ Seine Motivation liege in seinem christlichen Glauben begründet und in seiner Dankbarkeit, sagt Schwabe: „Ich hatte das Glück, sicher und behütet aufzuwachsen und einen tollen Beruf zu ergreifen. Da möchte ich etwas zurückgeben.“

Das Schicksal der jungen Kebbeh liegt dem Nümbrechter besonders am Herzen.

Nachdem er erste Röntgenbilder gesehen hat, vermutet er, dass bei Kebbeh mehrere komplizierte Operationen notwendig sein werden. Operationen, die in dem armen afrikanischen Land nicht möglich sind. „Es gibt dort nur sehr wenige Ärzte und nicht den notwendigen medizinischen Standard.“ Daher hat sich der 53-Jährige entschlossen, Kebbeh nach Deutschland zu holen und ihr an der Universitätsklinik in Dortmund die lebensrettende Operation zu ermöglichen.

Operationskosten müssen gedeckt sein

„Ich werde die Reise selbst finanzieren, wohnen wird Kebbeh bei uns zu Hause in Nümbrecht.“ Schwabe und seine Frau haben genug Platz, die erwachsenen Töchter sind aus dem Haus. Auch die Vorbereitung auf die Eingriffe und die Nachsorge will der Arzt selbst übernehmen . Er rechnet damit, dass es zwei Jahre dauern könnte, bis Kebbeh alles überstanden hat. Voraussetzung für ein Visum sei allerdings, dass die eigentlichen Operationskosten in Höhe von 25 000 Euro gedeckt sind.

Dafür sammelt der Arzt zur Zeit Spenden. „21 000 Euro habe ich schon.“ Sobald er die ganze Summe zusammen hat, will Schwabe selbst so schnell wie möglich nach Liberia fliegen, um Kebbeh abzuholen, vielleicht schon im Januar. Damit es dann nicht ganz so schwer für sie wird unter lauter fremden Menschen im fremden oberbergischen Land, soll der ihr vertraute Krankenpfleger aus Liberia das Mädchen begleiten und einige Tage mit ihm in Nümbrecht bleiben, bis es sich eingelebt hat.

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„Vielleicht gelingt es ja sogar, ihr Bein zu erhalten“, hofft der Orthopäde. „Aber am wichtigsten ist es erst einmal, Kebbehs Leben zu retten.“