Eine junge FriedensbewegungSpendenläufe an Oberbergs Schulen
Oberberg – Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine und das Leid der Menschen bewegt nicht zuletzt die jüngsten Oberberger. Viele Schüler haben sich in dieser Woche einer Friedensbewegung angeschlossen, die unter anderem in der Kreisstadt wörtlich zu nehmen war: Die Kinder und Jugendlichen des Gummersbacher Lindengymnasiums schnürten am Donnerstag ihre Laufschuhe, um den Ukrainern joggend zu helfen.
Lindengymnasium
Das bewährte Konzept des Sponsorenlaufs hatten Schulleiterin Beatrix Will und ihr Vize Markus Niklas kurzerhand für die Hilfe von Kriegsvertriebenen, die in Gummersbach ankommen, neu aufleben lassen. Jede Schülerin und jeder Schüler war aufgerufen, Sponsoren für sich zu finden und bekam dann am Donnerstag 75 Minuten Zeit, um so viele 400-Meter-Runden im benachbarten Stadion Lochwiese zu drehen, wie es ihnen möglich ist.
Die jüngsten Jahrgänge des Lindengymnasiums begannen am Morgen, bis am Nachmittag auch die Oberstufenschüler starteten. Bürgermeister Frank Helmenstein hatte für dieses besondere Ereignis die Schirmherrschaft übernommen. Schon heute starten die nächsten Kinder und Jugendlichen im Stadion Lochwiese für die Ukraine – diesmal kommen sie von der Realschule Hepel.
Aggertal-Gymnasium
Beim Sponsorenlauf für kriegsvertriebene Menschen aus der Ukraine sind am Dienstag alle Schülerinnen und Schüler und auch Teile des Kollegiums des Aggertalgymnasiums Engelskirchen an den Start gegangen. „Wir haben vor zwei Wochen entschieden, dass wir den Kindern die Möglichkeit geben wollen, sich für die Ukraine zu engagieren“, erklärt ATG-Schulleiter Balthasar Rechner. Zugleich sollte Geld für die lokale Flüchtlingshilfe gesammelt werden. Da lag die Idee zum Sponsorenlauf nahe.
Rechner zollte dem Engagement seiner Pennäler Respekt. Zwei Achtklässler haben gleich mal 50 Runden um den Sportplatz gedreht und so je 20 Kilometer abgespult. „Wenn wir viel Geld einnehmen, haben wir den Eltern gesagt, soll ein Teil auch in Engelskirchens Partnerstadt Mogilno in Polen gehen“, sagt der Schulleiter. Wie viel, das soll der Eilausschuss der Schulkonferenz regeln, sobald feststeht, wie viel Geld der Sponsorenlauf eingebracht hat.
Grundschule Eckenhagen
Unterdessen wandert von Grundschule zu Grundschule weiterhin die Kerze des Friedens (wir berichteten). Empfangen wird die Kerze von jeder Schule mit einer eigenen Aktion. Kinder schreiben Gedichte und lassen diese an Heliumballons gen Himmel steigen, sammeln Hilfspakete oder singen Lieder über den Frieden. Wenn das Licht weiterwandert, bleibt an jeder Schule eine Friedenstaube aus Papier zurück. Am Mittwoch kam die Kerze nach Eckenhagen.
Die Kinder sangen gemeinsam im Stadion„Komm wir ziehen in den Frieden“, es gab eine kleine Andacht mit dem evangelischen Diakon Lukas Krüger und ein Grußwort von Reichshofs Bürgermeister Rüdiger Gennies, dann startete ein Spendenlauf. Schon vorher hatten die Kinder der GGS Spenden gesammelt. Die Zebraklasse knüpfte Armbänder und verkaufte sie auf dem Schulhof. Dabei kamen schon am ersten Tag beinahe 80 Euro zusammen. Auf Initiative der Pinguinklasse haben alle Schüler Friedenstauben gebastelt, die gegen eine Spende im „Eckenhääner Lädchen“ erworben werden können.
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Die OGS bastelt Kleinigkeiten, die verkauft werden und spendet die Einnahmen ihres Waffelverkaufs. Manche Kinder sind nachmittags selbstständig losgezogen, um in ihrer Nachbarschaft um Spenden zu bitten. Lehrerin Angelina Wagner ist „sehr stolz auf das große Engagement und die riesige Empathie unserer Schülerinnen und Schüler“. Heute wandert die Kerze weiter nach Wildbergerhütte.