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Keine Fischstäbchen mehrWas die Inflation für Oberbergs Caterer bedeutet

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Die Großküche „Bergischer Genuss“ auf dem Gelände der Behinderten Werkstätten Oberberg.

Oberberg – Fischstäbchen sind seit Generationen der Klassiker unter den Kindergerichten. Auf den Menüplänen für die oberbergischen Kindergärten und Schulen finden sich die panierten Quader in diesem Herbst allerdings immer seltener – sie sind den Caterern schlicht zu teuer geworden.

„Aus den ohnehin schon stark gestiegenen Lebensmittelkosten ragt der Einkaufspreis für dieses Leibgericht der Kinder bedauerlicherweise noch einmal heraus“, berichtet Gerhard Schmidt, Inhaber der Cateringfirma Menü-Catering Schmidt aus Engelskirchen, die neben mehreren Gummersbacher Kindergärten auch das dortige Lindengymnasium bekocht. Gut 3000 Gerichte verlassen seine Küche im Ortsteil Hardt täglich.

Anteil an Bio-Lebensmitteln vorgeschrieben

„Die immer weiter steigenden Preise verlangen eine Menge Kreativität“, verrät Schmidt aus seinem Arbeitsalltag. Dabei haben er und seine Branchenkollegen gar nicht viel Spielraum. Denn was in der Schule oder der Kita auf den Tisch kommt, ist geregelt.

So ist ein Anteil von Bio-Lebensmitteln vorgeschrieben, vor allem aber hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung verbindliche Maßstäbe gesetzt. Frisch gekocht muss die tägliche Mahlzeit sein, mit dem richtigen Verhältnis von Getreide, Fleisch, Fisch, Gemüse, Obst und Milchprodukten.

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Die Mahlzeit für die Schulkinder muss frisch gekocht sein.

Am Lindengymnasium etwa hat Gerhard Schmidt den Preis für ein Mittagessen nach den letzten Sommerferien von 3,35 auf 3,50 Euro erhöhen müssen. „Es ist immer ein Spagat zwischen der Kostendeckung und dem Ziel, vor allem die Kundschaft zu behalten, die an unserer Fahrstrecke liegt“, betont der Engelskirchener, dass ihm diese Entscheidung nicht leicht gefallen sei.

Mittagessen für die Gymnasien

Hendrik Pilatzki leitet die Großküche „Bergischer Genuss“ auf dem Gelände der Behinderten Werkstätten Oberberg in Wiehl-Faulmert, die unter anderem die Mittagessen für das Waldbröler Hollenberg-Gymnasium und das Engelbert-von-Berg-Gymnasium in Wipperfürth zubereitet. Auch Pilatzki bestätigt, dass die steigenden Kosten für die Zutaten unter Caterern momentan das Gesprächsthema Nummer eins seien. Und auch seine Preise haben im Sommer angezogen.

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Was in Schulen und Kitas auf den Tisch kommt, wird fest geregelt.

Das Hauptproblem für die Lieferanten aus Pilatzkis Sicht: Oft erlaubten die Verträge nur eine Anhebung der Preise im Schuljahr, sie wurden oft zu Zeiten geschlossen, als sich niemand die aktuelle Entwicklung vorstellen konnte. „Ich musste mir im Sommer einen Betrag ausrechnen, mit dem ich bis zum nächsten Sommer kostendeckend arbeite – das war kaum möglich“, erklärt Pilatzki.

Großhandel Jaeger unterstützt

Der Unternehmer sieht seine Küche gleichwohl gut für die kommenden Monate gerüstet – weil er den Großhandel Jaeger im Rücken hat. „Da kann man dann auch mal zehn Paletten Fisch ordern, wenn der Preis in Ordnung ist – weil wir den Platz dafür haben.“

Die allermeisten Besteller hätten Verständnis dafür, dass höhere Preise nötig seien, berichtet Gerhard Schmidt. Und für diejenigen, die sich beschwerten, gebe es aus seiner Sicht auch keine günstigere Alternative am Markt. „Denn die Verteuerung auf der Einkaufsseite betrifft ja unsere gesamte Branche.“

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Genauso sieht es Hendrik Pilatzki, der allerdings ergänzt: „Sollten die Kosten für unseren Einkauf weiter durch die Decke schießen, müssen wir das Thema Preiserhöhung natürlich noch einmal neu aufrollen.“