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Mit AbbiegeassistentAcht weitere Hybridbusse für den Oberbergischen Kreis

Lesezeit 2 Minuten

Im Gefahrenbereich: Durch den Abbiegeassistenten kann der Busfahrer den Fußgänger rechts neben dem Fahrzeug jetzt sehen.

Gummersbach – Mit acht weiteren Hybridbussen setzt die Oberbergische Verkehrsgesellschaft (Ovag) den Umbau ihrer Fahrzeugflotte fort. Die Busse vom Typ MAN Lion’s City Efficient Hybrid wurden bereits im vergangenen Jahr bestellt. Weil die Lieferzeiten nach wie vor sehr lang sind, wurden die nächsten 15 Hybridbusse ebenfalls schon geordert – diesmal aber beim MAN-Konkurrenten Mercedes Benz.

Die waren bei dieser Ausschreibung die günstigsten, bei den beiden voraufgegangenen hatte MAN die Nase vorn. Die Anforderungen der Ovag erfüllten beide Anbieter, versichert Ovag-Chefin Corinna Güllner. 250 000 Euro kostet jedes der acht neuen Fahrzeuge.

Mehr Platz für Rollstühle und Kinderwagen

Gegenüber den Vorgängergenerationen brauchen die Hybridmodelle weniger Sprit und stoßen weniger Abgase aus. Möglich macht das ein im Getriebe installierter Elektromotor, der den Euro-6-Dieselmotor unterstützt: Er erzeugt beim Bremsen Energie, speist diese in einen Zwischenspeicher ein und gibt sie beim Beschleunigen als unterstützendes Drehmoment wieder ab.

Jeder Bremsvorgang führt also dazu, dass vorhandene Bewegungs- und Rotationsenergie umgewandelt, gespeichert und für die Versorgung der Bordnetze sowie beim Anfahren genutzt werden kann. Zusätzlich sorgt die serienmäßige Start-Stopp-Automatik für abgasfreie Haltephasen. Die Fahrgäste profitieren zudem von der elektrischen Aufdach-Klimaanlage, die ebenfalls zu einer positiveren Energiebilanz beitrage, versichert die Ovag.

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Weiterhin verfügten alle Fahrzeuge über moderne LED-Außen- und Innenbeleuchtung und über eine Absenkanlage zum leichteren Einstieg für mobilitätseingeschränkte Personen und einen Monitor für Fahrgastinformationen. Mehr Platz für Kinderwagen und Rollstühle bieten zwei Mehrzweckflächen.

Die ersten Busse mit Abbiegeassistenten

Nicht für Fahrgäste, sondern für andere Verkehrsteilnehmer wichtig ist, dass die neu ausgelieferten acht Busse die ersten im Ovag-Fuhrpark sind, die mit Abstandswarner sowie Spurhalte- und Abbiegeassistenten ausgestattet sind. Der Assistent warnt den Fahrer beim Abbiegen optisch und akustisch vor Fußgängern und Radfahrern an der rechten Fahrzeugseite, die sonst durch den toten Winkel zu spät erkannt und gefährdet werden könnten.

Wenn die nächsten 15 Hybrider Mitte 2021 geliefert sind, wird ein Drittel der eigenen Fahrzeugflotte von Ovag und Tochterunternehmen oder ein Fünftel aller in Oberberg eingesetzten Fahrzeuge aus „Mild Hybrid“-Bussen bestehen. Die Ovag selbst hat eine Fahrzeugflotte von 120 Bussen, 65 weitere sind Fahrzeuge von Privatunternehmen sind in ihrem Auftrag unterwegs.