In Schutzkleidung testeten die Mitarbeiter des Kreisveterinäramts bei der Großübung im Nachbarkreis das Bergen verendeter Wasservögel.
Maßnahmen gegen VogelgrippeOberbergs Tierärzte probten die Seuchenbekämpfung
Der Ausbruch der Vogelgrippe in einer Wildvogelstation und in der Folge der Fund mehrerer verendeter Tiere war in dieser Woche das Szenario für die jährliche Großübung des Tierseuchenverbundes, an dem das Veterinäramt des Oberbergischen Kreises und die Ämter aus insgesamt sechs Nachbarkreisen beteiligt waren. Organisator war der Ennepe-Ruhr-Kreis, der den Seuchenausbruch in Hattingen simulierte. Auf dem nahe gelegenen Kemnader Stausee trieben Gummienten, stellvertretend für das getötete Federvieh.
Vor allem war ein ruhiger Umgang gefragt
Wie die hiesige Kreisverwaltung berichtet, hatte das oberbergische Team um Amtstierärztin Monika Meyer-Schoppmann zwei Hauptaufgaben: Ausgestattet mit Gummistiefeln, Overalls und Kunststoffsäcken wurde einerseits das Bergen der verendeten Wasservögel von Booten aus geprobt, danach stand die Räumung der Wildvogelstation an – bei der dabei erforderlichen Probennahme am lebenden Tier war vor allem ein ruhiger Umgang gefordert.
Unter dem Strich bewerteten Meyer-Schoppmann und ihre Stellvertreterin Ulrike Daniels den Probelauf positiv und bezeichneten das ausgedachte Szenario als durchaus realistisch. „Da die Geflügelpest auch durch Wildvögel verbreitet wird, kann es jederzeit zu einem Ausbruch der Tierseuche kommen. Die Abläufe müssen immer wieder trainiert werden“, erklärte Amtstierärztin Meyer-Schoppmann, die zudem an die Vogelgrippe-Fälle im oberbergischen Kreisgebiet im Jahr 2022 erinnerte.
Trotz aller gebotenen Eile im Falle eines solchen Ausbruchs habe der betroffene Betrieb zugleich auch streng auf die Einhaltung des Tierschutzes zu achten.