AboAbonnieren

Penibler AnalytikerOberbergs Genossen schockiert durch Tod von Ralf Wurth

Lesezeit 2 Minuten

Völlig überraschend ist Ralf Wurth am Samstagnachmittag tot in seiner Wippefürther Wohnung gefunden worden.

Oberberg – Mit Erschütterung und großer Fassungslosigkeit hat die oberbergische SPD auf den Tod von Ralf Wurth, ihres Fraktionsvorsitzenden im Kreistag, reagiert. Der 61-Jährige war am späten Samstagnachmittag tot in seiner Wohnung in Wipperfürth gefunden worden.

Die näheren Umstände sind unklar. Wurth war am Nachmittag nicht zu einer gemeinsamen Fraktionssitzung von SPD, Grünen und Linken in Gummersbach erschienen. Als er sich immer mehr verspätete, wurde vergeblich versucht, ihn telefonisch zu erreichen.

Wurth war seit 1984 Mitglied des Kreistags und seit 25 Jahren Vorsitzender der SPD-Fraktion. In seiner Heimatstadt Wipperfürth war er Vorsitzender der SPD und seit 1994 Mitglied des Stadtrats.

Über die Grenzen der eigenen Partei geschätzt

Wurth war kein einfacher Mensch im politischen Geschäft, das bekamen die anderen Parteien immer wieder zu spüren. Aber „sein analytischer Sachverstand, seine finanzpolitische Kompetenz und seine peniblen Vorbereitungen von Sitzungen waren über die Grenzen der eigenen Partei hinaus geschätzt und anerkannt“, schreibt die Kreistagsfraktion in einem am Nachmittag veröffentlichten Nachruf.

Der Fraktionsvorstand war gestern Vormittag zusammengekommen – auch um kurzfristig personelle und organisatorische Entscheidungen zu treffen. Es wurde beschlossen, dass zunächst Sven Lichtmann aus Gummersbach kommissarisch die Leitung der 14-köpfigen Kreistagsfraktion übernehmen wird. Mit Beginn der Sommerpause soll eine neue Fraktionsspitze gewählt werden.

Das könnte Sie auch interessieren:

In der Kreistagssitzung am Donnerstag wird Wurths Platz leerbleiben, vermutlich mit einem Blumengesteck auf dem Tisch. Nachrücken in den Kreistag wird sein Wipperfürther Parteifreund Frank Mederlet, SPD-Fraktionschef im dortigen Stadtrat und Geschäftsführer der SPD Köln: Mederlet sagte dieser Zeitung: „Ich kenne Ralf Wurth seit mehr als 50 Jahren. Wir sind gleich alt und sind schon zusammen zur Schule gegangen. Die SPD in Oberberg und Wipperfürth hat ihm viel zu verdanken.“