Regionalplan sorgt für UnmutReichshof kritisiert Einschränkung der Planungshoheit
Reichshof – Die Gemeinde Reichshof fordert mehr Spielraum bei der Landschaftsplanung. In ihrer Stellungnahme zur Neuaufstellung des Regionalplans für den Regierungsbezirk Köln beklagen die Reichshofer jetzt allzu einschränkende Vorgaben bei der Ausweisung von neuen Wohn- und Gewerbegebieten.
Ein entsprechendes Schreiben der Gemeindeverwaltung an die Regierungspräsidentin wurde vom Bauausschuss des Gemeinderats einstimmig befürwortet. Der Regionalplan setzt auf 20 Jahre den Rahmen für den Flächennutzungsplan und die Bebauungspläne der Kommunen. Die Gemeinde Reichshof sieht in dem vorliegenden Entwurf eine übertriebene Beschränkung ihrer Planungshoheit und fordert mehr Flexibilität. Vor Ort in der Gemeinde könne man am besten abwägen, wo der Freiraum geschützt werden muss und wo nicht.
Hunsheim und Berghausen als vierter Siedlungsschwerpunkt
Konkret wünscht man sich im Rathaus, dass Hunsheim/Berghausen neben Eckenhagen, Denklingen/Brüchermühle und Wildbergerhütte als vierter Siedlungsschwerpunkt anerkannt wird. Aber auch die kleineren der insgesamt 106 Ortschaften, in denen etwa 70 Prozent der Einwohner leben, sollen eine Entwicklungsmöglichkeit haben, da ihr Fortbestand sonst gefährdet werde. Das Gebot einer grundsätzlichen Vermeidung der Erweiterung von Splittersiedlungen sei der Gemeinde Reichshof nicht angemessen.
Auch bei der Gewerbeflächenentwicklung möchten die Reichshofer die Fesseln lösen. Für das für die Gemeinde wichtige produzierende Gewerbe stünden im Regionalplanentwurf keine ausreichenden Flächen zur Verfügung. Insbesondere das Gewerbegebiet Wehnrath sollte darum ein größeres Erweiterungspotenzial bekommen als bisher vorgesehen. In der Sitzung sagte Fachbereichsleiterin Sarah Schmidt: „Wir müssen Druck aufbauen.“
Zufriedenheit im Wiehler Rathaus
Die Stadt Wiehl regt derweil in ihrer Stellungnahme nur kleinere Änderungen an. Im Rathaus ist man insgesamt zufrieden mit dem Regionalplan, sagt Bürgermeister Ulrich Stücker. „Uns wurden die Flächenkontingente zugewiesen, um die wir uns bemüht hatten. Wir haben nun eine hervorragende Perspektive für die Entwicklung von Wohn- und Gewerbeflächen.“
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Korrekturen wünscht man sich nur in Oberbantenberg, wo das bisherige Siedlungspotenzial erhalten bleiben soll, und in Brächen, um eine weiträumigere Planung zu ermöglichen. Der Ausschuss für Stadtentwicklung hat die Stellungnahme der Wiehler Verwaltung nun einstimmig abgesegnet.