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Zwischen Russen und UkrainernReichshofer Rektorinnen melden Konflikte in den Schulen

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Die Friedensstaffel des Kreisschulamts war ein großer Erfolg in den Reichshofer Grundschulen. Doch das Miteinander von ukrainischen und Kindern mit russischen Wurzeln führt auch zu Konflikten.

Reichshof – Die Gemeinde Reichshof hat die Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine bisher gut gemeistert. Nicht zu unterschätzen ist allerdings die pädagogische Herausforderung für die Schulen. Dort ist es in mehreren Fällen zu Konflikten zwischen russlandstämmigen Kindern und jungen Ukrainern gekommen.

77 Kinder, die dem Krieg entkommen sind, fallen unter die Schulpflicht. 33 sind im Grundschulalter, 14 besuchen bereits den Unterricht in einer der Reichshofer Grundschulen. Im Schulausschuss des Gemeinderats berichtete Monika Wolff, Leiterin der Peter-von-Heydt-Grundschule in Hunsheim, von Schmierereien auf dem Schulhof wie „Russen raus“, aber auch „Ukrainer raus“, wegen denen sie die Polizei rufen musste.

„Wir haben das Problem dann mit den Kindern besprochen und ganz gut aufgefangen.“ In Denklingen sei es vorgekommen, dass prorussische Eltern ihren Kindern verboten hätten, für die ukrainischen Schüler zu übersetzen, sagt Grundschulleiterin Iris Khillimberger. „Die Großeltern sind oft noch schlimmer. Das ist ein heikles Thema.“

Bislang in Privatwohnungen untergebracht

SPD-Fraktionsvorsitzende Monika Schirp reagierte im Schulausschuss bestürzt auf diese Berichte: „Ich bin schockiert darüber, dass dieser Krieg bei den Kindern in unserem Land ankommt.“ Schirp bot den Pädagoginnen die Hilfe der Politik an. Unterstützung gibt es bereits: Die Grundschulrektorinnen lobten in der Sitzung die Hilfe durch die Schulsozialarbeiter, die die Gemeinde auch weiterhin gewährleisten will (siehe Kasten).

Untergebracht sind die aus der Ukraine geflüchteten Menschen bisher ausschließlich in Privatwohnungen. Die Gemeindeverwaltung ist dankbar für die Vielzahl an Angeboten aus der Reichshofer Bevölkerung.

Gemeindeverwaltung rechnet mit weiteren Zuweisungen

Obwohl die Gemeinde ihre Aufnahmequote mit 377 Geflüchteten (davon 270 aus der Ukraine) zu 124 Prozent übererfüllt hat, musste darum für die Kriegsflüchtlinge bisher keine Gemeinschaftsunterkunft in Anspruch genommen werden. 30 von den 44 derzeit zur Verfügung stehenden Plätzen sind eigens für Ukrainer angemietete Zimmer im Hotel zur Post in Wildbergerhütte.

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Wie Gerd Dresbach von der Gemeindeverwaltung im Ausschuss berichtete, sind darüber hinaus 192 Geflüchtete aus anderen Ländern im Reichshof registriert, nur 107 von diesen halten sich tatsächlich in der Gemeinde auf. Die Verwaltung müsse damit rechnen, dass es zu weiteren Zuweisungen von anerkannten Asylbewerbern kommt und eine Unterbringung brauchen.