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Ein Bild aus 98 BildernReichshof zeigt Arbeit des Projekst „bqunst 2020“

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Kunst als Teamwork: (v.l.) Andrea Perthel mit Maja Walter (7), Sarah-Sophie Riedel und Gottfried Claus.

Denklingen – Das aus 98 Leinwandkacheln bestehende Mosaik ermöglicht einen Blick zurück in die Zeit vor Beginn der Pandemie. Die meisten Arbeiten sind zwei Jahre alt, nachdem zunächst der Einsendeschluss verlängert und dann die Vernissage um ein Jahr verschoben wurde. Im Reichshofer Rathaus sind sie bis 12. Mai zu sehen.

Der Titel des Projekts „bqunst“ (sinngemäß: „Sei du selbst die Kunst“) sei nicht nur ein pfiffiger Name, sondern auch eine pfiffige Idee, sagte der stellvertretende Bürgermeister Gottfried Claus bei der Eröffnung über das von der damaligen Kulturbeauftragten Dunja Landi und Vincenzo Maraglino aus Kierspe initiierte Projekt. Kunst sei eine Möglichkeit, etwas Bedrückendes wie die Pandemie oder den Krieg in der Ukraine „ein Stück weit zu verarbeiten“.

„Corona war eine Zeit der Entschleunigung“

Corona habe jedoch nicht nur negative Aspekte gehabt, sagte Claus. Für viele sei es eine Zeit der Entschleunigung geworden, die die Möglichkeit geboten habe, Kunst noch intensiver als vorher zu erleben.

Über das Bildermosaik sagt Sarah-Sophie Riedel als Nachfolgerin von Landi:„Das Projekt war von Anfang an mein Herzensthema.“ Die Vorgabe sei nur gewesen, Gefühle und Gedanken auf einer Leinwandkachel von 20 mal 20 Zentimetern festzuhalten. „Nun sind die einzelnen Mosaiken Teil eines großen Ganzen“, freute sich die Kunsthistorikerin mit Blick auf das rund zwei mal zwei Meter große Quadrat, in dem die etwa  Kunstwerke angeordnet sind.

Kinder der Kunstwerkstatt Bergneustadt beteiligt

Neben den kleinen Mosaiktafeln sind auch sechs größere Arbeiten eingereicht worden. Die Künstler stammen aus dem gesamten Oberbergischen und sogar aus Meinerzhagen. Rund 20 Bilder haben Kinder der Kunstwerkstatt Bergneustadt unter Leitung von Andrea Perthel gemalt. Als jüngste Künstlerin zeigt Maja Walter (7) ein Tulpenfeld, das sie damals noch als Fünfjährige gemalt hat. Aufmerksamkeit erregt das Buch einer Nümbrechterin, die aus den Kanten der aufgeschlagenen Seiten die Jahreszahl 2020 gefaltet hat. Neben verschiedenen Textilarbeiten blickt aus einem Mosaik die Medusa eines italienischen Modedesigners – auf einer Toilettenpapierrolle.

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Aufgrund der guten Resonanz will Riedel nachlegen, diesmal mit dem Thema „Heimat“. Auch wenn die Jahreszahl inzwischen fortgeschritten sei, bleibe es beim Leinwandformat 20 mal 20 Zentimeter. Als Einsendeschluss nannte sie den Spätherbst.