Die Interessengemeinschaft Dorf- und Spielplatz hatte sich viel einfallen lassen.
Asterix und ObelixGallisch-römische Spiele lockten nach Mittelagger
Die Menschen im Steinaggertal haben wieder einmal ein großes Herz für Kinder bewiesen. An diesem Wochenende hat die Interessengemeinschaft Dorf- und Spielplatz Mittelagger Asterix und seine Freunde empfangen und den Dorfplatz in das kleine gallische Dorf verwandelt. Dafür hatten sich fünf Teams gebildet, die Elemente aus den Comics nachgebildet hatten.
Gleich am Eingang begegneten die Gäste einer Gruppe Römer, die sich in ihrer typischen „Schildkrötenformation“ positioniert hatten. Nur die Augen und die Sandalen lugten unter den Schilden hervor – und ein roter Pumps, was deutlich bewies, dass schon damals nicht alle Soldaten männlich waren. Am Hinkelsteinbruch vorbei ging es zu einem zweigeteilten Piratenschiff, wie es schon öfter nach einer Begegnung mit den Galliern versenkt wurde. Weiter hinten auf dem Areal stand noch ein Indianertipi aus dem Band „Die große Überfahrt“.
Natürlich durfte der Zaubertrank nicht fehlen
Kern der Veranstaltung waren die „gallisch-römischen Spiele“, an denen sich am Samstag und Sonntag jeweils rund 70 Kinder beteiligten. Zunächst bot ihnen Julia Bayer als „Madame Methusalix“ ein Schlückchen Zaubertrank an, in dem geheimnisvolle Kräfte schlummerten. Das Rezept behielt Miraculix (Axel Behrendt) allerdings für sich. Derart gestärkt konnten sie an der Station „Tragfix“ bei Vanessa Ommer ihre Kräfte unter Beweis stellen.
Der Reichshofer Feivel Schorre (sechs Jahre) schnappte sich begeistert gleich den größten Hinkelstein und balancierte ihn mühelos über einen Slalomparcours. Mehr um Geschicklichkeit ging es bei Ommers Mann Christian an der Station „Trefffix“ beim Zielwurf mit Sandsäckchen. Vater Tobias fand das Programm klasse: „In Mittelagger sind wir immer gerne dabei – das ist eine schöne Abwechslung für die Kinder.“ Bei „Berührnix“ erlebten sie ein Riesenmikado, bei „Suchfix“ ging es darum, Fehler zwischen einer Fotografie und dem aus Playmobil aufgebauten gallischen Dorf zu finden, und schließlich mussten die Kinder bei Lina Hansen am Punkt „Felllfix“ aus drei Boxen die richtige mit dem Wildschweinfell erfühlen.
Auch Wildschweine wurden gefangen
Am Ende verteilte „Falbala“ alias Madeleine Mosberger Orden an die Kinder, wenn sie alle Aufgaben gelöst hatten. Der Erlös aus dem Verkauf der Stempelkarten wird für ein Klettergerüst auf dem Spielplatz verwendet, dass auch für Kleinkinder geeignet ist. Eines der von Obelix gefangenen „Wildschweine“ aus dem Steinaggertal, die sich allerdings als gar nicht so wild entpuppten, hatte der Morsbacher Metzgermeister Johannes Eiteneuer anschließend zur Stärkung als Spanferkel auf dem Grill. Ein zweites schmurgelte mit Hack gefüllt im Backofen. Die Zubereitung dauerte etwa fünf bis sechs Stunden: „Das muss langsam garen – wenn es zu heiß ist, verbrennt das Fleisch.“
Bereits zum Feststart am Freitagabend gab es Zaubertrank, allerdings mit einer deutlichen Gerstennote. Dazu spielte die Band „Red Igelz“ auf einer LKW-Bühne und begeisterte mit Cover-Hits aus den letzten Jahrzehnten, von Black Sabbath bis zu den Toten Hosen. Die Sängerin Ulrike Seidel verriet: „Wir spielen alles außer Schlager.“ Am Ende zeigte sich Majestix (Jürgen Neumann), Vorsitzender der Interessengemeinschaft, zufrieden mit der Veranstaltung unter dem Motto „Asterix in Mittelagger – Bei Freunden zu Besuch“. Besonders habe er sich über die gut gelaunten Familien gefreut: „Wenn die Kinder entspannt sind, dann sind auch die Eltern gelassen.“ Auch eine ältere Frau hatte vom Zaubertrank probiert und meinte anschließend: „Mittelagger ist einfach wundervoll.“