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Geplanter ErlebnisparkGutachten für Sommerrodelbahn in Eckenhagen liegen jetzt vor

Lesezeit 3 Minuten
Übersicht über in mehreren Etappen geplante Attraktionen im geplanten Erlebnispark Eckenhagen mit Sommerrodelbahn und Kletterturm.

Planskizze des Parks: Im ersten Bauabschnitt sollen Parkplatz und Sommerrodelbahn (Start und Ziel im Fachwerkhaus) realisiert werden. Später sollen Kletterturm (oben) und Erlebnisspielplatz dazu kommen, noch später Häuschen für Übernachtungsgäste.

Markus Lüdorf aus Sispert, der in Eckenhagen einen Erlebnispark mit Sommerrodelbahn plant, kann die benötigten Gutachten jetzt vorlegen.

Ortstermin am Hang oberhalb des Eckenhagener Sportplatzes: Noch sind nur Bäume und Sträucher zu sehen, weiter unten eine Parzelle mit Fichten, die allesamt dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen sind. Aber wenn Markus Lüdorf begeistert berichtet, wo genau im geplanten Erlebnispark einmal die Sommerrodelbahn verlaufen soll, wo der Kinderspielplatz entstehen und wo ein Kletterturm errichtet werden soll, dann kann man sich das schon ganz gut vorstellen.

Bald gehen die Unterlagen ans Rathaus

Rund sieben Jahre alt ist die Idee vom Bau einer Sommerrodelbahn. Jetzt will der Sinsperter den nächsten Schritt machen. „Alle notwendigen Gutachten liegen inzwischen vor“, sagt er, „Verkehrsgutachten, Lärmschutzgutachten und Artenschutzgutachten.“ Deren Ergebnisse werden jetzt in die Vorplanung eingearbeitet, erklärt Investor Lüdorf, und dann gehen die gesammelten Unterlagen an die Reichshofer Gemeindeverwaltung. Nach den großen Ferien, so hofft er, gehen die Pläne dann erneut für vier Wochen in die Offenlage. Und dann muss die Politik entscheiden und entweder den Daumen heben oder senken.

Böse Überraschungen haben die Experten-Gutachten für Markus Lüdorf nicht zutage gefördert. Im Gegenteil: Die Artenschutz-Gutachter fanden zwar heraus, dass der Bereich des geplanten Erlebnisparks auch der Lebensraum von drei Haselmäusen ist. Das sei aber kein K.O.-Kriterium für weitere Entwicklung an dem Hang, so Lüdorf. Er wird jetzt wohl einen Korridor mit Beerensträuchern anlegen müssen, damit sich die drei Mäuschen weiter frei bewegen können.

Der Erlebnispark kostet keinen Eintritt. Der Spielplatz und der Naturerlebnispfad soll von jedem kostenlos genutzt werden können.
Markus Lüdorf

Auch das Verkehrsgutachten habe ergeben, dass die Straßeninfrastruktur die zu erwartenden Verkehrsströme aufnehmen können. Wer aus Richtung Eckenhagener Ortskern zum Park fährt, kann die schon vorhandene Linksabbiegerspur nutzen. „Von daher ist das völlig problemlos, es ist nicht einmal ansatzweise mit Rückstaus zu rechnen“, sagt der Sinsperter.

Und das Lärmschutzgutachten habe ergeben, dass der geplante Park nicht zu laut sei, dass der Geräuschpegel unter den vorgegebenen Grenzwerten liege. Offen war noch die Frage, wie der Boden im Bereich des geplanten Parkplatzes beschaffen ist und ob das Niederschlagswasser versickert oder abgeleitet werden muss. Mittlerweile ist auch das nach einigen Bohrungen geklärt: Das Wasser kann dort versickern. Die Parkplatzfläche ist mit einer Größe von rund 6600 Quadratmetern etwas kleiner als ein durchschnittlicher Fußballplatz.

Markus Lüdorf plant den Erlebnispark Eckenhagen mit Sommerrodelbahn.

Der Sinsperter Markus Lüdorf ist der Investor, der den Erlebnispark mit Sommerrodelbahn bauen möchte.

Wenn die Sommerrodelbahn, die zusammen mit dem Parkplatz im Zuge des ersten Bauabschnittes in Angriff genommen werden soll, erst mal ans Laufen gekommen ist, soll es mit der Zeit zusätzliche Angebote geben, so Lüdorf: „Ein Kletterturm, ein Natur-Erlebnispfad, ein Spielplatz, ein bisschen Gastronomie und später dann Ferienhäuschen, damit man hier auf dem Gelände auch übernachten kann.“

Weitere Ideen sind eine Insektenschutzwiese, die Renaturierung eines Baches, die Wiederaufforstung der Kahlflächen. Überhaupt ist ihm wichtig, dass der Wald als wesentlicher Bestandteil des Parks erhalten bleibt. Selbst für die schon komplett eingemessene Sommerrodelbahn, die eine Länge von knapp 900 Metern bergab und eine Lift-Strecke von 200 Metern bergauf haben soll, müsste fast kein Baum weichen.

Apropos Sommerrodelbahn: Inzwischen ist so viel Zeit ins Land gegangen, dass der Bahn-Typ , die Markus Lüdorf gern bauen wollte, nicht mehr verkauft wird, berichtet er. Jetzt müsste er auf das Nachfolge-Modell zurückgreifen, dessen Schlitten alle mit einer automatischen Magnetbremse ausgerüstet sind. Die verhindern einen allzu rasanter Fahrstil.

Der Besuch des Parks und die Nutzung des Spielplatzes oder des geplanten Natur-Erlebnispfades sollen übrigens kostenlos sein, betont Markus Lüdorf. Kosten fallen nur für die Nutzung der Attraktionen an. Näheres zum Projekt findet sich online.