AboAbonnieren

Infiziert vom KanevalsvirusKG Rot-Weiß Denklingen inthronisiert neues Trifolium

Lesezeit 3 Minuten
Proklamation KG RW Denklingen Im Parkhotel Nuembrecht Mit Paveier und dem frisch proklamierten Dreigestirn

Aus den Reihen der eigenen Burggarde stammt das Dreigestirn der KG Rot-Weiß Denklingen.

Kaum hat das neue Jahr begonnen, da stehen die Karnevalisten auch schon parat. So auch in Denklingen, wo die Tollitäten der KG proklamiert wurden.

„Wir sind von keiner Virusvariante zu stoppen“, freute sich Hansi Welter, Präsident der Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Denklingen, am Freitagabend bei der Proklamation des neuen Dreigestirns im Nümbrechter Park-Hotel. „Wir sind aber infiziert – vom Karnevalsvirus“, widersprach Manuel „Kalli“ Holschbach launig. Geheimnisvoll erklärte der Kommandant der Burggarde, dass es schon seinen Grund habe, dass die Tanzgruppe diesmal als „Opener“ auftrete und nicht wie gewöhnlich am Ende der Veranstaltung.

Kein Mangel an Nachwuchs

„Um Nachwuchs brauchen wir uns keine Sorgen zu machen“, sagte Kalli und stellte nach dem Auftritt und zwei Zugaben zehn neue Tänzerinnen vor. Verschmitzt ergänzte er: „Wir würden auch noch Herren aufnehmen.“

Bejubelt wurde auch die Darbietung der Burgmäuse, diese hatten die Zeit der Corona-Pandemie genutzt, um ihre Leistung deutlich zu steigern. „Ihr seid unser erstes Publikum in dieser Session“, begrüßte Sven Welter, Frontmann der Kölner Kultband Paveier, den vollbesetzten Saal. „Deshalb sind wir auch die ersten, die Euch auf der Bühne zu Eurem 40-jährigen Bandjubiläum gratulieren“, kommentierte sein Namensvetter Hansi Welter.

Paveier von der tollen Stimmung motiviert

Von der tollen Stimmung im Hotelsaal motiviert, präsentierte die Gruppe nicht nur Hits wie „Leev Marie“, „Heimat es“ oder „Schön ist das Leben“, sondern auch ihren brandneuen Song „Humba Humba“. Nach der Vorstellung der Denklinger Tollitäten Prinz Luca I. aus dem Hause Schnell, Bauer Sascha Selent und Jungfrau Michaela (Michael Stentenbach), komplett aus den Reihen der eigenen Burggarde, proklamierte Reichshofs Bürgermeister Rüdiger Gennies das neue Dreigestirn: „Das Lachen haben wir uns in diesen rauen Zeiten redlich verdient.“

Bürgermeister überreichte dicken Schlüsselbund

Dazu überreichte der Rathauschef neben dem üblichen Insignien erstmals auch einen dicken Schlüsselbund an „Seine Deftigkeit“ für die „Tore der karnevalistischen Trutzburg zu Denklingen“.

Das frisch inthronisierte Trifolium dankte mit einem Orden und verpflichtete den Bürgermeister sodann, am Tag vor Weiberfastnacht mit dem Dreigestirn zusammen Kindergärten in der Gemeinde zu besuchen und sich kostümiert an den Darbietungen des Hofstaates zu beteiligen. Darüber hinaus sei es Rüdiger Gennies gestattet, an diesem Tag für die Verpflegung zu sorgen.

Sessionsmotto verkündet

Nach der Verkündung des Sessionsmottos „Ejal, wat och passeet, mir sin fess vereint. Ob jung, ob alt, ob jroß, ob klein – zusamme jon mir aufs Janze, denn uns Hätz schleiht danze“ verliehen die Tollitäten Orden an Präsidiumsmitglieder des Regionalverbandes Rhein-Berg vom Bund Deutscher Karneval.

Und Vizepräsident Wolfgang Köckerling staunte: „In fast 60 Jahren Karneval habe ich noch nie ein Dreigestirn aus einer Tanzgarde erlebt, das in der Session auch noch mittanzt.“ Bejubelt wurde anschließend der Auftritt der Kölner Band „Räuber“, die mit ihrem Hit „Dat es Heimat“ den ganzen Saal zum Schunkeln brachten.