Der Reichshofer Heimatpreis 2024 hatte drei Gewinner. Preise gingen nach Oberagger, Heienbach und Mittelagger.
Oberagger auf die 1Reichshofer Heimatpreis für rührige Gemeinschaften
Den ersten Platz des Heimatpreis-Wettbewerbs 2024 in der Gemeinde Reichshof belegt die Ortsgemeinschaft Oberagger. Auf dem zweiten Platz landete die Dorfgemeinschaft Heienbach, Platz drei belegt die Interessengemeinschaft Dorf- und Spielplatz Mittelagger. Bürgermeister Rüdiger Gennies überreichte die Preise in der jüngsten Ratssitzung. Auf jeden Preisträger hielt er eine kurze Laudatio, hob zunächst ganz grundsätzlich den Stellenwert und die Bedeutung der engagierten Menschen hervor, deren Tun das Miteinander stärke.
„Die Ortsgemeinschaft Oberagger gehört zu den ältesten Dorfgemeinschaften des Oberbergischen Kreises und feiert in diesem Jahr ihr 65-jähriges Bestehen“, sagte Bürgermeister Gennies. Die Stärkung der örtlichen und heimischen Traditionen und Pflege von heimischem Brauchtum erfolge durch die Maifeiern, Martinssingen oder die Unterhaltung des Kinderspielplatzes.
Dieser sei schon im Gründungsjahr 1959 aus dem Erlös des ersten Maifestes – wenn auch zunächst an anderem Standort – errichtet worden. Denn tatsächlich finde auch dieses traditionelle Maifest seit dem Gründungsjahr statt; heute, so Gennies, sei es das Kernstück im Dorfleben der Ortsgemeinschaft. Die Liste der jährlichen Veranstaltungen, die in Oberagger regelmäßig über die Bühne gehen und die Gennies erwähnte, war lang. Platz eins war mit 2600 Euro dotiert.
„Legendärer Gemeinschaftssinn“
Platz zwei (1600 Euro) überreichte der Bürgermeister an die Dorfgemeinschaft Heienbach. Gennies fasste zusammen, wofür seines Erachtens die Dorfgemeinschaft stehe: „Ehrenamtliches, soziales und kulturelle Engagement für ein zukunftsorientiertes lebenswertes Umfeld, die Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und das Entgegenwirken des demografischen Wandels.“
Seit ihrer Gründung 1971 sei die Dorfgemeinschaft für ihren „legendären Gemeinschaftssinn“ bekannt. So sei das Dorfgemeinschaftshaus eine alte Schulbaracke, die mit vereinten Kräften aufgebaut und liebevoll hergerichtet worden sei, und nun gehegt und gepflegt werde. Jährlich würden rund 1000 Arbeitsstunden geleistet, darüber hinaus fänden aber auch über den gemeinschaftlichen Arbeitseinsatz hinaus viele gemeinsame Aktivitäten statt.
Den mit 800 Euro dotierten dritten Platz überreichte Gennies an die IG Dorf- und Spielplatz Mittelagger, „ein wichtiges Zentrum im Steinaggertal, in dem für alle Bürgerinnen und Bürger, für Jung und Alt, vielfältige Möglichkeiten geboten werden“. Durch die Kooperationen mit den örtlichen Vereinen gelinge es, die Lebensqualität zu erhalten und zu fördern.
Er nannte beispielhaft Dorfplatz, Dorfbüro und Dorfmarkt. Fazit: „Die IG ist sehr an der Entwicklung des Dorfes interessiert.“ Die Auswahljury bestand aus den Fraktionsvorsitzenden, dem Verwaltungsvorstand (ohne Bürgermeister Gennies) und einem Vertreter des Oberbergischen Kreises. Für den Heimatpreis 2024 stellte das Land NRW wieder 5000 Euro zur Verfügung.