Auf dem Dorfplatz in Reichshof-Wildbergerhütte wurde es am Samstag laut. Drei Bands spielten unter anderem Rockmusik bekannter Musikgrößen.
BesucherrekordRund 900 Zuschauer kamen zum 7. Reichshofer Open-Air „Hütte live“
„Endlich wieder Hütte Live“, freute sich Thomas Heckener am Samstagabend auf dem Dorfplatz in Reichshof-Wildbergerhütte und sprach damit vielen Besuchern des Open-Air-Konzertes aus der Seele. Der Schlagzeuger des Musikzugs Bergerhof stand dieses Mal nicht auf der Bühne, sondern hatte sich unter die Gäste gemischt. Er kennt beide Aspekte der durch Corona gebeutelten Menschen, die lange Zeit kein Konzert geben oder besuchen konnten.
Da war es kein Wunder, dass sich auf dem Dorfplatz eine Rekordzahl von rund 900 Menschen eingefunden hatte, um nach dreijähriger Pause auf dem 7. Traditions-Open Air mit dabei zu sein. Um dem Besucherandrang Herr zu werden und die Rettungswege freizuhalten, hatten die Feuerwehrkameraden aus dem Nachbarort Nosbach unter Leitung von Löschgruppenführer Michael Lange die Fritz-Schulte-Straße komplett abgeriegelt.
Open-Air in Wildbergerhütte: Eventmöbel mit Radlader platziert
Als Bühne hatte die Dorfgemeinschaft die Ladeflächen zweier parallel geparkter Planen-Lastkraftwagen hergerichtet. Davor boten drei neue „Stehtische“ für gut 30 Personen einen optimalen Konzertgenuss, der wie gewohnt von dem ortsansässigen Eventtechnik-Unternehmen ALD organisiert wurde. Natascha Leienbach, seit drei Monaten Vorsitzende der Dorfgemeinschaft, berichtete, dass die aus zwei Baumstämmen und vier dicken Bohlen bestehenden Eventmöbel mit einem Radlader platziert werden mussten.
Den Auftakt des Konzertabends machte die Morsbacher Band „Red Igelz“. Die Musiker spielten einen rockigen Mix von bekannten Bands wie ZZ-Top bis AC/DC, mischten ihr Publikum gegen Ende ihres Programms aber auch mit einem Ausflug zur Neuen Deutschen Welle mit den Liedern „König von Deutschland“ und „Skandal im Sperrbezirk“ auf.
Drei Bands überzeugten beim Reichshofer Open-Air „Hütte live“
„Ich beiße nicht, ich verteile auch ein paar Küsschen“, scherzte die Sängerin Kimberley „Kim“ Thomas vom Lokalmatador „Subwork“ und lockte die Fans bis dicht vor die Bühne. Die Band spielte satten Rock aus den 70er und 80er Jahren von Interpreten wie Deep Purple, CCR, Neil Young, LED Zeppelin oder Ozzy Osbourne. Wahre Begeisterungsstürme erzeugten sie mit den Songs „Radar Love“ von Golden Earring oder „Fear of the Dark“ von Iron Maiden.
Als dritte Band überzeugte „T-Time with Lukas“ aus Wenden und Siegen. Die sechsköpfige Band um die Gründerbrüder Tom und Timo Schrage sowie Sängerin Michelle Kessler hatten erstklassigen Rock und Country im Repertoire, darunter etwa „Don’t Stop Me Now“ von Queen oder „Highway to Hell“ von AC/DC. Sie führten aber auch Stücke wie „Simply the Best“ von Tina Turner in ihrer Setlist.
Bei sommerlichen Temperaturen hatten nicht nur die beiden Bierpavillons, sondern bis in die späten Abendstunden auch ein Eiswagen regen Zulauf. Natascha Leienbach schilderte, dass an diesem Abend gut 30 Leute von der Dorfgemeinschaft im Einsatz waren, um die Gäste zu versorgen. Starke Unterstützung erhielt die Dorfgemeinschaft vom Verein „Wir für Hütte“, der mit etwa 15 Leuten das komplette Catering mit warmen Speisen übernommen hatte.
Auch Versicherungsmaklerin Nina Klöwer hatte sich mit ihrem Team beteiligt und neben der Arbeit im Bierwagen eine neue Auflage der 2019 eingeführten, wiederverwendbaren Kunststoffbecher beigesteuert.