AboAbonnieren

Trotz RegengüssenTreckertreff in Bech lockt über 1500 Besucher an

Lesezeit 3 Minuten
Das Foto zeigt zwei junge Frauen und Trecker im Hintergrund.

Michele Denise Will (l.) und ihre Freundin Bianca Görler beim Treckertreffen in Bech.

Trotz des schlechten Wetters kamen am Wochenende über 1500 Besucher zum Treckertreffen nach Waldbröl-Bech.

Zu einer Schlammschlacht entwickelte sich das Treckertreffen am Wochenende in der kleinen Waldbröler Ortschaft Bech. Nach den sintflutartigen Regenfällen am späten Samstagnachmittag lief nichts mehr mit normalem Schuhwerk – Gummistiefel waren angesagt. Mitorganisator André Simon vom Team Bech lacht: „Die ganze Wiese hat sich in einen Acker verwandelt.“

Er freute sich über weit mehr als 1500 Besucher und etwa 300 bis 400 Trecker am Wochenende. Am Sonntag mussten zusätzliche Parkplätze eingerichtet werden. Die Schlechtwetter gewohnten Landwirte ließen sich von den Wassermassen nicht entmutigen.

Das Baumstammziehen war einer der Höhepunkte in Bech

Auch während des Höhepunktes des rund anderthalbstündigen Starkregens setzten sie das „Baumstammziehen“ fort. Bis zum Einbruch der Dunkelheit maßen sie sich und ihre Zugmaschinen im Ringen zwischen Bodenhaftung und dem aufgewühlten Parcours. Als besonders schwierig erwies sich ein dicker Trumm von etwa acht Metern Länge und rund neun Tonnen Gewicht, der über den Rundkurs gezogen werden wollte.

Wenn es einer der Schlepper problemlos schaffte, wurden zur Freude der Zuschauer zusätzliche Stämme angehängt. Simon scherzte: „Wir kriegen hier jeden zum Stehen.“ Bevor sich die Trecker aber gänzlich in den Boden wühlten, unterstützte sie ein Radlader von hinten mit seiner Stapelgabel.

Ich liebe diese Atmosphäre – dass es heute regnet, stört mich überhaupt nicht.
Michele Denise Will, Besucherin aus Reichshof

Die 23-jährige Gummersbacherin Bianca Görler ist das erste Mal auf dem Treckertreffen und begeistert: „Voll geil – Es ist einfach klasse, wie nett die hier alle sind.“ Sie besucht das Event, das seit 2002 jetzt inzwischen in der 19. Auflage auf den Wiesen von Hans-Werner und Andreas Simon stattfindet, gemeinsam mit ihrer Freundin Michele Denise Will aus Reichshof. Die ist mit ihrem Freund Kim Bödecker aus Windeck-Herchen im Trecker angereist und ebenfalls voll des Lobes: „Ich liebe diese Atmosphäre – dass es heute regnet, stört mich überhaupt nicht.“

Dennoch war es gut, dass die Gummersbacher Firma Ley einen Kranwagen zur Verfügung gestellt hatte, der den vereinseigenen Lastenfallschirm über das Gelände spannte. Ein Highlight waren auch die Vorführungen der Ruppichterother Firma Nöltgen, die sich mit zwei „Menzi-Muck“ Schreitbaggern präsentierte.

Feinfühlig nahm Baggerfahrer Thomas Schlechtingen Luftballons mit der Greifschaufel auf und verteilte sie damit an die Kinder. Fasziniert und ohne Angst näherte sich die dreijährige Anni Höffgen aus Waldbröl dem aus ihrer Perspektive riesigen Arbeitsgerät und nahm freudig ihren Ballon in Empfang. Das Mädchen war mit ihrer Patentante Geniqua Harscheid gekommen: „Ich finde es klasse, hier so viele Leute zu treffen und die vielen Maschinen anzuschauen“, sagt sie.

Schlechtingen schilderte, dass die Schreitbagger speziell für schwieriges Gelände konzipiert seien. Durch ihre unglaubliche Beweglichkeit der vier Räder seien die Maschinen in der Lage, über bis zu 1,5 Meter hohe Hindernisse wie Gartenzäune oder Leitplanken zu steigen, ohne diese zu berühren. Steilhänge würden bis zu einer Neigung von 70 Grad gemeistert, ab 50 Grad jedoch mit der Sicherung durch eine Seilwinde. Zudem könnten die Geräte in Gewässern bis zu einer Tiefe von zwei Metern arbeiten.

Der Sonntag war vorrangig den Kindern gewidmet. Neben einem Kinderkarussel und einem riesigen Sandkasten gab es eine Hüpfburg vom DLRG, die auch den Rettungsdienst und die Parkorganisation übernommen hatte. Dazu gab es Eselreiten und die Waldschule der Kreisjägerschaft. Die Erwachsenen begeisterten sich derweil an „Rasi-Cross“-Rennen zwischen dem „Team B1“, dem „Hunter Team“ und dem „Rennstall Simon“. Zur Abrundung gab es Kaffee und Kuchen.