Mit einem flugs eingerichteten „Osterhasen-Infostand“ hat die Parkleitung spontan auf das veränderte Suchverhalten der Kinder reagiert.
BesuchermagnetIm Eckenhagener Vogelpark musste der Osterhase Extraschichten einlegen
„Das Osterwochenende war sehr anstrengend, aber auch sehr schön“, resümierte Ludger Schmidt, Leiter des Affen- und Vogelparks in Eckenhagen, am Montagabend. Zwar hatten sich die Hoffnungen auf gutes Osterwetter nicht gänzlich erfüllt, doch nach einem etwas verhaltenen Start am Karfreitag herrschte Hochbetrieb am Samstag und Sonntag mit jeweils rund 2500 Gästen. Am Ende waren es rund 8000 Besucherinnen und Besucher, für die insgesamt 13 000 bunte Eier geordert worden waren.
Neuer „Osterhasen-Infostand“ in Eckenhagen
Mit einem flugs eingerichteten „Osterhasen-Infostand“ am Eingang hatte die Parkleitung spontan auf das in diesem Jahr veränderte Suchverhalten einiger Kiddys reagiert, die, anders als früher, die Parkmitarbeiter beim Verstecken der Ostereier verfolgten und die georteten Stellen sofort plünderten, sodass für andere Kinder nichts mehr übrig blieb. Da bereits am Samstagmittag das Tageskontingent erschöpft war, wurden schnell 2000 Eier nachbestellt. „Kein Kind sollte leer ausgehen“, so Schmidt.
Während im Park nun weniger Eier abgelegt wurden, erhielten die Eltern ein Tütchen mit Eiern, die sie dann selbst für ihre Kinder verstecken konnten. „Die Änderung hat sich ausgezahlt, denn dadurch haben jetzt alle Kinder welche gefunden“, schilderte Schmidt und ergänzte: „Uns ist ganz wichtig, die Romantik aufrechtzuerhalten.“
Eier spielen im Affen- und Vogelpark aber nicht nur an Ostern eine große Rolle. Von den nur wenige Millimeter großen der Zebra- und Reisfinken bis zu den rund anderthalb Pfund schweren Kolossen der Emus sind alle Größen vertreten. Schmidt gefallen besonders die dunkelgrün gemusterten Exemplare der australischen Laufvögel: „Das sind die schönsten.“ Und schmackhaft sind sie auch: „Meine Mutter hat mal aus einem unbefruchteten Ei fünf Kuchen gebacken.“
Affen- und Vogelpark in Eckenhagen erwartet in mehreren Gehegen Nachwuchs
Doch es gibt auch die erfolgreiche Variante: So hat die Steinkauzdame „Frau Heisenberg“ im vergangenen Jahr dreifachen Nachwuchs bekommen, den Schleiereulen hat es in ihrem Winterquartier so gut gefallen, dass sie dort zu brüten begonnen haben und noch nicht in die Eulenburg ziehen konnten. Mit den kleinen Eulchen ist bald zu rechnen.
Jungtiere gibt es auch bei den Ziegen im Streichelzoo. Dort sind zwei Dänische Protestschweine eingezogen. Ludger Schmidt erzählt mit einem Schmunzeln, dass der Name kein Witz sei. Die Rasse sei vor gut 100 Jahren in Nordfriesland gezüchtet worden, als es den dort lebenden Dänen während der preußischen Besatzung verboten gewesen sei, die dänische Fahne zu hissen. Das wollten sich die Bauern nicht gefallen lassen und „zeigten Flagge“ mit ihren rot gefärbten Schweinen, die einen weißen Streifen quer über den Rücken haben.