Ründeroth bliev JeckKarnevalisten verliehen ihr Ehrenzeichen auf Abstand
Für die Kinder gab’s Kamelle dazu, für die großen Vereinsmitglieder einen Likör. Franka (8) (im Steinzeitkostüm) freute sich ebenso so jeck wie Egon Baumgart (mit roter Nase vor der Maske) über den Orden, der ihnen durchs Fenster gereicht wurde.
Copyright: Gies
Ründeroth – Jeder neue Ordensträger bekam ein warmes Wort, nur auf ganz besondere Karnevalisten wie den Ehrenvorsitzende Horst Lintzen wurde auch noch ein dreifaches „Ründeroth Alaaf“ ausgerufen. Die Ordensverleihung sollte zügig ablaufen und damit maximal coronakonform. Alle 377 Mitglieder des Ründerother Karnevalsvereins waren für den gestrigen Sonntag eingeladen worden, sich am Aggerstrand den Sessionsorden abzuholen. Da es diesmal wegen der Pandemie keine Sitzungen gibt, bei denen sich die Jecken sonst wechselseitig mit Ehrenzeichen dekorieren, hat der RKV einen „Drive-In-Ordenstag“ veranstaltet.
Wie bei einem Corona-Schnelltest fahren die Ordensanwärter auf dem Parkplatz vor. Von links reicht Präsident Andreas Heckener den Orden mit einem Holzstab durchs Autofenster, Vorsitzender Klaus-Jürgen Merten verleiht die Medaille in gleicher Weise an den Beifahrer. Vizevorsitzender Frank Peterson streicht den Namen auf der Liste ab. Der Nächste bitte.
Orden ziert das Motto „Nur zesamme sin mer RKV“
Elferratsmitglied Rainer Wittenborn ist um 11.11 Uhr der erste Ordensträger. Wie jeder Erwachsene bekommt er ein kleines Gebinde, neben dem Orden gehört ein Fläschen Likör dazu, eine Luftschlange und ein bisschen Konfetti. Die Kinder bekommen Kamelle statt Schabau, etwa gleich dahinter Franka Heidkamp (8), die von Mutter Claudia chauffiert wird und zur Tanzgruppe „Dancing Kids“ gehört. So geht es weiter in ruhiger Folge ohne längere Staus, die Mitglieder sind gebeten worden, nicht im Konvoi anzureisen.
Für die Kinder gab’s Kamelle dazu, für die großen Vereinsmitglieder einen Likör. Franka (8) (im Steinzeitkostüm) freute sich ebenso so jeck wie Egon Baumgart (mit roter Nase vor der Maske) über den Orden, der ihnen durchs Fenster gereicht wurde.
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Den Orden ziert das Motto „Nur zesamme sin mer RKV“, angelehnt an das aktuelle Kölner Motto „Nur zesamme sin mer Fastelovend“. Das Ehrenzeichen hat die Umrisse der Gemeinde Engelskirchen, hindurch fließt die blaue Agger, Ründeroth ist markiert als „Perle des Aggertals“, allerdings nicht mit einer Perle, sondern einem Strasssteinchen. Alle Abteilungen des Vereins werden mit ihrem Logo gewürdigt. „Die Jahreszahl fehlt“, erläutert Vorsitzender Merten, „damit der Orden auch in den kommenden Jahren getragen werden kann.“ So soll das Ehrenzeichen dieser für den Karneval so schwierigen Session auf Dauer ein Symbol des jecken Zusammenhalts werden.
Verlustschmerz mit Frohsinn bekämpfen
Derweil kommen stetig neue Mitglieder vorgefahren, viele spielen im Autoradio Karnevalsmusik, einige sind kostümiert, wenn auch meist nicht so wild wie das Krümelmonster Oliver Ley. Zwei- und dreimal hingucken müssen die Ordensverleiher ohnehin, hinter der Coronamaske sind die Neuankömmlinge auch unverkleidet schlecht zu erkennen.
Für die Kinder gab’s Kamelle dazu, für die großen Vereinsmitglieder einen Likör. Franka (8) (im Steinzeitkostüm) freute sich ebenso so jeck wie Egon Baumgart (mit roter Nase vor der Maske) über den Orden, der ihnen durchs Fenster gereicht wurde.
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Fabian Schäfer und Gattin Christine geben sich mit den Kindern Evelyn und Jonas die Ehre. Die Schäfers sind das verhinderte Prinzenpaar dieser Session und die designierten Tollitäten für den nächsten Versuch. Schäfer ist Kommandant der Dancing Kids und weiß nur zu genau, was er gerade verpasst, tröstet sich aber mit einer verlängerten Vorfreude. Auch Präsident Andreas Heckener will das Beste aus der Misere machen und den Verlustschmerz mit Frohsinn bekämpfen: „Gestern hätten wir eigentlich unsere Prunksitzung gehabt. Uns war es wichtig, ein Zeichen zu setzen, dass der Verein nicht die Mitglieder aus den Augen verliert und umgekehrt.“
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