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Grün-weißer NeustartSchützenverein Bergneustadt krönt neue Majestäten

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Nach zweijähriger Pause hat die Feste neue Majestäten.

Bergneustadt – In der Feste gab es bereits im Jahr 1353 eine Schützengilde, das belegt eine Urkunde. Robert Kämke führt also eine lange Tradition fort: Zum Schützenkönig gekrönt zu werden, bedeutet in Bergneustadt, sich in die Stadtgeschichte einzutragen. Am vergangenen Sonntag hat sich der 23-Jährige mit der alles entscheidenden 76. Kugel auf den Holzadler unvergesslich gemacht. Am Montagnachmittag wurde er mit seiner Königin Lilli Valentina Opladen im voll besetzten Krawinkelsaal zu feierlichen Klängen des Feuerwehr-Musikzugs inthronisiert.

Am Rande der Krönung blickte Vorsitzender Jens-Holger Pütz auf einen tollen Neustart der Schützentradition zurück. Einiges war anders seit dem letzten Fest vor der Pandemie. Die größten Veränderungen: Statt im Festzelt wurde im grün-weiß dekorierten Saal gefeiert, und dort stieg zum Auftakt am Freitag erstmals ein kölscher Abend.

Domstürmer an der Dörspe

Die Domstürmer waren angereist, die vor den Fahnen von Bergneustadt und Schützen „Meine Liebe, meine Stadt, mein Verein“ sangen – eine Hymne, die am Rhein wie an der Dörspe gleichermaßen passt. Bis spät in die Nacht feierten die Besucher noch zur Musik von DJ Party Papst.

Am Freitagabend feierten die Domstürmer „Meine Liebe, meine Stadt, mein Verein“ – da war natürlich Bergneustadt gemeint.

Nach Platzkonzert und Festzug am Samstag zeichnete der Vorstand beim Kommers am Abend viele langjährige Mitglieder aus. Doch unbestrittener Höhepunkt des Festes war das Vogelschießen am Sonntag, das Bürgermeister Matthias Thul bei der Krönung in launigen Worten Revue passieren ließ.

Volkfeststimmung am Schießstand

Ein paar hundert Bergneustädter hatten sich am Schießstand an der Gimbornstraße versammelt, um bei einem Kölsch die Schießkünste der Titelaspiranten zu kommentieren. Das Ringen um den Königstitel bot da reichlich Diskussionsstoff. Zum Schluss waren es von eingangs sechs Aspiranten nur noch Robert Kämke und Sascha Bonness, die mit dicker Munition um die Königskette konkurrierten. Beide gaben sich nichts, fast jeder Schuss ließ den letzten Vogelrest erzittern. Als Kämke das Rennen für sich entschied, war der Jubel groß. Die neue Majestät ist 23 Jahre alt, nach seinem Umzug von Pernze an den Stadtwald seit vergangenem Jahr im Verein und engagiert sich für die Freiwillige Feuerwehr.

Alte und verdiente Kameraden

Zahlreiche Mitglieder zeichnete der Vorstand aus. Wolfgang Maiworm wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt und Generalleutnant befördert.

25 Jahre: Wilfried Glumm, Karl-Heinz Poll, Leonhard Janzen, Janina Heitmann, Mario Bösinghaus, Albert Epp, Michael Heller,

Fabian Mertens.

40 Jahre: Frank Biesterfeld, Bruno Schürholz, Paula Werkshage, Dieter Habeth, Gustav Adolf Schulte, Günter Schönstein, Willi Engler, Horst Kappenstein, Uwe Batt, Otmar Heikaus, Friedrich Kawczyk, Andreas Rothstein, Dietmar Schönstein, Henning von Scheven.

50 Jahre: Manfred Heitmann, Franz Kölschbach, Manfred Branscheid, Michael Eickhoff, Bernhard Haude, Gerhard Lehnen, Heinz Liesaus, Wolfgang Schmies, Joachim Dick, Rainer Heitmann, Dieter Milz, Volker Zumtobel.

60 Jahre: Willi Fredrich, Gerhard Hermann, Günther Zimmermann. (ag)

Spannung bot auch das Kaiservogelschießen. Nach 106 Schüssen dicker Munition hing der Vogel am seidenen Faden, wollte aber nicht fallen. Die beiden Schützen Maik Bonner und Maik Kron gaben ihr Einverständnis, den Wettbewerb per Los zu entscheiden. Bürgermeister Matthais Thul ließ Pinnchen ziehen – Kron ist nun Kaiser, Ehefrau Tanja seine Kaiserin. Den Titel des Jungschützenkönigs errang Lukas Maiworm mit der 27. Kugel. Er nahm sich Pia Kron zur Gemahlin. Beim Prinzenpaar ändert sich nichts – zumindest fast. Marit Gönner amtierte in den vergangenen drei Jahren als Begleiterin des Prinzen Jonas Braun. Jetzt machte sie sich mit dem 93. Schuss zur Würdenträgerin und Braun zu ihrem Begleiter.

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