Schutzengel für die UkraineWiehler Gymnasiasten malen für Soldaten
Wiehl – Das Leiden der Menschen in der Ukraine löst bei vielen Wiehlern Mitgefühl und Hilfsbereitschaft aus. Den Geflüchteten wollen sie ein herzliches Willkommen signalisieren, wie sich an mehreren Beispielen zeigt.
Neuankömmlinge aus der Ukraine, die sich im Meldeamt der Stadt Wiehl anmelden, bekommen als kleines Begrüßungsgeschenk eine Tafel Schokolade. Darüber hinaus wird ihnen ein Willkommensbrief des Bürgermeisters ausgehändigt, den die Stadt in die Landessprache hat übersetzen lassen. „Sie befinden sich hier in Sicherheit“, versichert darin Bürgermeister Ulrich Stücker. „Was wir Ihnen leider nicht nehmen können, sind die Ängste um Ihre Lieben und um die Zukunft. Von daher wünsche ich Ihnen, dass möglichst bald wieder Frieden herrscht, Gewalt und Zerstörung ein Ende finden und Sie zurückkehren können in Ihre Heimat.“
Rund 300 Menschen haben sich bei der Stadt registrieren lassen, damit hat die Stadt nach Angaben des Beigeordneten Peter Madel ihre Quote deutlich übererfüllt. 90 Prozent der Geflüchteten seien in privaten Wohnungen untergebracht. Dazu gehören etwa 150 Kinder. Am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium wurden vor den Ferien mehrere ukrainische Flüchtlingskinder aufgenommen, so auch in der Jahrgangsstufe 5. Kunstlehrerin Angela Streffing hat mit den Kindern Schutzengelbilder für ukrainische Soldaten gemalt. Einige Engelbilder tragen Beschriftungen in der Landessprache, die der neue ukrainische Mitschüler Nasar übersetzt hat. Er hat auch ein eigenes Engelbild gestaltet. Die Bilder sollen über Hilfstransporte der Caritas in die Ukraine gebracht werden.
Sachspenden für Geflüchtete wurden inzwischen in so großer Menge abgeliefert, dass sowohl im Zweite-Hand-Laden als auch in der städtischen Annahmestelle „Auf der Wäsche“ die Lager gut gefüllt sind. Vorerst sollten keine Spenden abgegeben werden. (tie)