Sehnsucht nach dem PlatzWie der VfR Wipperfürth mit der Zwangspause umgeht
Wipperfürth – Der Lockdown dauert an. Damit geht auch die Trainingspause für Kicker des VfR Wipperfürth in die Verlängerung. Vier Monate wird nun nicht mehr trainiert. Die Spielstätten sind gesperrt. Ein konkretes Datum zum Neustart gibt es derzeit nicht. „Anders als im ersten Lockdown im März 2020 merken wir, dass man sich voneinander entfernt“, sagt Vorstandsmitglied Monika Breidenbach, die auch Vorsitzende des Stadtsportverbandes der Hansestadt ist.
„Ganz klar, die Corona-Schutzmaßnahmen haben ihre Berechtigung“, sagt sie. Doch Trainer und Vorstand sorgen sich besonders um die Jugend. Man versuche, mit allen Kontakt zu halten, sagt Monika Breidenbach.
Die Trainer nutzen dazu Social-Media-Kanäle. „Sie motivieren zum Lauftraining auf der Bahntrasse, geben Anstöße und Tipps zum Stretching und Dehnen.“ Man erreiche damit aber nicht jedes Mitglied - und das alles ersetze das Training nicht. „Viele der Jugendlichen vermissen die Spiele, die Trainingstreffen, das Miteinander und den Austausch. „Manche Regelung stoße bei den jungen Kickern auf Unverständnis. „Im November konnten die Schulen noch auf den Ohler Wiesen trainieren. Die gleichen Schüler durften am Nachmittag dort nicht mit dem Verein kicken,“ berichtet Breidenbach.
Sponsoren halten sich zurück
Da es in den vergangenen Monaten keine großen Ausgaben gab, kommt der Fußballverein finanziell zurecht. Jedoch halten sich derzeit die Sponsoren zurück. Im Dezember gab es drei Austritte mit der Begründung: „Coronabedingt.“ Die geringe Anzahl hänge auch damit zusammen, dass der VfR für das vergangene halbe Jahr auch nur die halben Beitrag einzog, sagt Monika Breidenbach.
Wenn es mit dem Betrieb wieder weitergeht, ist der VfR jedoch gerüstet. Mit den ersten Lockerungen im letzten Jahr wurden die erforderlichen Corona-Schutzmaßnahmen für den Spielbetrieb schnell umgesetzt. Am Sportplatz Ohler Wiesen sorgte der VfR für ein großes Banner, das die Corona-Regeln erklärt. Kleinere Erklär-Plakate gab es für die Kabinen. Die Trainer wurden mit Mund-Nase-Maske ausgestattet – versehen mit dem VfR-Logo.
Auch wenn Begegnungen abgesagt werden mussten und die Saison 2019/2020 frühzeitig beendet wurde, bis November 2020 war ein Stück weit Normalität eingekehrt. Darauf hoffen Vorstand und Trainer jetzt wieder fürs kommende Frühjahr. Hoffnung besteht auch für den Start der neuen Walking-Football-Gruppe. Das Angebot soll im Mai durchstarten – mit einem Jahr Verspätung.
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Das Pfingstturnier des VfR habe man schon gecancelt. „Das tut ganz schön weh. Das fehlende Training werden die Teams aber nicht so schnell aufholen können,“ erklärt Monika Breidenbach. Sie befürchtet: „Wenn es endlich weitergehen kann, werden wir ziemlich von vorne anfangen müssen.“