Zehnjähriges JubiläumSekundarschule Engelskirchen hat sich entfaltet
Ründeroth – Sekundarschule im Walbachtal – der neue Schulname prangt jetzt unübersehbar, schwarz auf silber, vor dem Gebäude auf einer großen Stele. Deren Enthüllung war nur einer von vielen Programmpunkten, als die Schule in Engelskirchen-Ründeroth am Samstag ihren 10. Geburtstag feierte.
Die Feier lief wie eine vernünftige Geburtstagsparty ab, mit musikalischen Beiträgen aus der Schülerschaft (vom Klaviervortrag bis zum Beatboxing), mit einem erstaunlich umfangreichen Büffet voller Leckereien und nicht zuletzt mit frischem Apfelsaft. Der wurde vor Ort aus Früchten gepresst, den die Schülerinnen und Schüler auf der von ihnen betreuten Streuobstwiese geerntet haben.
Neuer Bewegungsparcours
Schulleiterin Claudia Lengen-Mertel begrüßte neben den Kindern und Jugendlichen auch viele Angehörige und auch ehemalige Mitstreiter aus Förderverein oder Schulpflegschaft. „Ich erinnere mich noch sehr gut an unser Gründerfest im Jahr 2012“, sagte sie, „da hatten wir gerade 100 Tage überstanden.“
Die damals spartanische Schulausstattung bestand aus Tischen, Stühlen, einem Campingkühlschrank und einem PC, erinnerte sich die Schulleiterin. 75 Schülerinnen und Schüler, ein vierköpfiges Kollegium, eine zweiköpfige Schulleitung, das war sie schon, „die kleine Rasselbande“. Das hat sich im Laufe eines Jahrzehntes nachhaltig geändert. „Wir haben uns in den letzten zehn Jahren in vielerlei Hinsicht entfalten können“, so Claudia Lengen-Mertel. Schüler und Lehrer seien zwar Gäste in einem „tollen Gebäude“, aber eben „Gäste mit ganz viel Gestaltungsfreiheit“.
Die Schulstunde dauert nun 60 Minuten
Und so gab es noch mehr Neues: den Bewegungsparcours, ein „grünes Klassenzimmer“ unter freiem Himmel und ein Fußballtor für die Pausen. Clou daran: Dank einer passgenau gefertigten Front mit zwei Öffnungen lässt es sich bei Bedarf auch zum Torwandschießen verwenden.
Neu sind auch Schulstunden, die nicht mehr 45, sondern nunmehr 60 Minuten lang sind. Und dann ist da das Projekt „Schüler für Schule“, das, wie die Schulleiterin in ihrer Ansprache erläuterte, das Ehrenamt in die Sekundarschule bringt. In diesem Rahmen gibt es viele Angebote zur freiwilligen Teilnahme – die Schülerinnen und Schüler können sich etwa in der Schulbibliothek engagieren oder sich als Verkehrshelfer oder Streitschlichter einsetzen.
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Dawn Stiefelhagen freute sich als stellvertretende Bürgermeisterin über die Anwesenheit zahlreicher Ratsmitglieder. „Wir in der Gemeinde sind stolz auf die Sekundarschule“, sagte sie. Auch, weil sich die Schule auf die Fahnen geschrieben habe, die Vielfalt zu fördern.
Das erste Zertifikat unter dem neuen Namen ist auch bereits im Anflug, nämlich die Rezertifizierung des Berufswahl-Siegels. Dessen offizielle Übergabe findet nächsten Monat auf Metabolon in Lindlar-Remshagen statt. Das Walbachtal, da ist Lengen-Mertel sicher, wächst an Bedeutung, dank der Riesenhöhle Windloch und dem dort entstehenden Urwald. Da macht sich der neue Schulname gleich noch besser.