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Stadtrat beschließtWiehl bekommt Seecafé, Infoleitsystem und neue Mühlenstraße

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Zunftstuebchen_Wiehlpark

Das Zunftstübchen im Wiehlpark soll verschwinden. Stattdessen wird an anderer Stelle ein neues Seecafé errichtet.

Wiehl – Der Wiehler Stadtrat hat mit großer Mehrheit den Bau eines Seecafés im Zuge der Umgestaltung des Wiehlparks abgesegnet. Zuvor hatten die Stadtverordneten den Bürgerantrag einer Initiative um die örtliche VdK-Vorsitzende Sabine Lücke abgelehnt, laut dem stattdessen die bestehende Gastronomie namens „Zunftstübchen“ erhalten und zu einem Bürgertreff ausgebaut werden sollte.

In der Stellungnahme der Stadtverwaltung hatte Baudezernent Maik Adomeit einen Erhalt und Ausbau des Zunftstübchens ausgeschlossen, weil dort ein neuer Seezulauf geplant sei. Dieser sei nicht nur im Wettbewerbssiegerentwurf vorgesehen, sondern auch wasserrechtlich erforderlich.

Adomeit versicherte, dass er Sabine Lücke verschiedene Alternativen für die VdK-Treffen angeboten habe, darunter die Mensa der Wiehltalhalle. Bürgermeister Ulrich Stücker brachte das Brauhaus im Bahnhof ins Gespräch, für das die Stadt bald einen neuen Pächter zu finden hofft.

Hinsichtlich der Ersatzes für den ebenfalls vom VdK gern genutzten Grillplatz versprach Adomeit Verbesserungen. Die neue Grillstation soll eine eigene Toilettenanlage und einen Abstellraum bekommen. Bürgermeister Stücker kündigte an, dass die Stadtverwaltung in der Bauausschusssitzung am 18. Februar einen neuen Plan für die Grillplätze vorstellen wird, der die von der VdK-Initiative geforderte „gleichwertige Ausstattung“ gewährleiste.

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Lücke hat unterdessen dem Bürgermeister eine Liste mit weiteren 120 Unterschriften überreicht, mit denen ein Bürgerbegehren zum Erhalt der alten Grillplätze erwirkt werden soll.

Leitsystem nur knapp beschlossen

Nur eine knappe Mehrheit bekam das Informations- und Leitsystem, dass die laufende Neugestaltung der Innenstadt komplettieren soll. UWG-Fraktionsvorsitzender Hans-Peter Stinner gehört zu den Kritikern, die die Hinweistafeln für überflüssig halten: „Wiehl ist und bleibt ein Dorf.“ Dominik Seitz (FDP) ergänzte: „Es passt nicht in die Zeit, für Schilder 100.,000 Euro auszugeben.“

Gewisse Mühe hatte Bürgermeister Ulrich Stücker schließlich auch dabei, den Rat davon zu überzeugen, die Neugestaltung der Mühlenstraße als drittes Projekt der laufenden Stadtentwicklung auf den Weg zu bringen. Ratsmitglieder von UWG, FDP, Grünen und CDU wollten die Anwohner beteiligen, bevor ein Beschluss gefasst wird.

Die Stadtverwaltung hatte aber ohnehin zugesagt, die Nachbarschaft zunächst mit einem Flyer und später in einer Versammlung zu informieren. Diese Bürgerbeteiligung wurde als Vorbehalt in den Beschluss eingebaut, mit dem die Stadt nun Unterstützung vom Land beantragen kann. Bürgermeister Stücker mahnte zur Eile: „Wenn die Fördermittel einmal weg sind, sind sie weg.“