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Pläne für den FreizeitparkEin Haus am See für alle Wiehler

Lesezeit 3 Minuten

In offener Bauweise bietet das Café überdachte Sitzplätze mit Blick auf den See.

Wiehl – Die Entscheidung fällt erst am Dienstag im Rat. Die positive Reaktion der Sprecher von CDU und SPD im Bauausschuss am Donnerstag macht aber wahrscheinlich, dass die vorliegenden Pläne für das neue gastronomische Angebot im Wiehlpark umgesetzt werden. Holger Schmidt (SPD) nannte das Konzept „zukunftsweisend“. Larissa Gebser (CDU) urteilte: „Der Plan entspricht dem Willen der Wiehler und ist ein Beitrag zu deutlich mehr Lebensqualität.“

Was im Verwaltungsjargon nüchtern „Versorgungsstation“ heißt, nannte Alice Sturm vom Kölner Architekturbüro Molestina treffender „Seecafé“. Etwa dort, wo heute die Hängebrücke zum Spielplatz hinüberführt, soll ein Kiosk mit überdachtem Außenbereich entstehen.

Neuer Knotenpunkt

16 bis 28 Gäste sollen dort einen Sitzplatz finden. Dazu kommen weitere beschirmte Außensitzplätze und drei Grillstationen, nicht weit entfernt vom derzeitigen Grillplatz. Alle Freizeitangebote gruppieren sich in diesem Bereich. Der Skatepark wird über eine neue Brücke enger angebunden, so dass hier ein Knotenpunkt des Wegesystems entstehen wird, erläuterte die Architektin. Der Kiosk dient nicht nur dem Verkauf von Speisen und Getränken, sondern auch der Ausgabe der Ausrüstung für den dann dort angrenzenden Minigolfplatz. Zudem wird es hier öffentliche Toiletten geben.

Kritik

Bürgermeister Ulrich Stücker reagierte in der Sitzung auf die Kritik einer Bürgerinitiative, die lieber den alten Grillplatz erhalten möchte. Die geforderte „Gleichwertigkeit“ des Angebots könne man auch am neuen Standort gewährleisten. Dessen ungeachtet kündigte Manfred Kriegeskorte (Linke) an, dass seine Fraktion dem Plan nicht zustimmen und das Bürgerbegehren unterstützen werde. Die Sprecherin der Initiative und Ortsvereinsvorsitzende des Sozialverbands VdK, Sabine Lücke, hat derweil in einem Bürgerantrag gefordert, dass das bestehende „Zunftstübchen“ zu einem Bürgertreff ausgebaut wird, statt eine neue Gastronomie einzurichten. In einem Schreiben an den Bürgermeister beschwert sich Lücke darüber, dass ihr Antrag nicht schon im Bauausschuss, sondern erst im Hauptausschuss am Dienstag erstmals beraten wird. (tie)

Das Gebäude soll mit Schiebewänden unterschiedlichen Wetterlagen und Nutzungen angepasst werden können. Architektin Sturm wies darauf hin, dass sich das Haus mit großen Fenstern zum See hin öffnet und weitgehend in Holzbauweise errichtet wird. Sie geht davon aus, dass das neue Café von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen als sozial und ökologisch wertvoll zertifiziert wird.

Kompletter Ablauf des Projekts

Die zuständige Mitarbeiterin der Stadtverwaltung, Sandra Valperz, beziffert die Baukosten auf 878 000 Euro, wovon sie eine Landesförderung in Höhe von 131 000 Euro und Pachteinnahmen von 320 000 Euro in 20 Jahren abzog.

Eingangs der Sitzung hatte Valperz für die neuen Bauausschussmitglieder noch einmal den kompletten Ablauf des Wiehlauenprojekts dargelegt. Dabei hob sie die Bürgerbeteiligung hervor, wie sie insbesondere in Form der Ideenwerkstatt im April 2017 stattgefunden hat. Sie betonte, dass der Park anders als behauptet in voller Größe erhalten bleibt, der See werde sogar etwas vergrößert. Das geplante Wohnquartier werde außerhalb realisiert, namentlich auf der Fläche des Pro-Markts.

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Im neuen Jahr geht es weiter mit der ökologischen Aufwertung des Wiehlflusses durch den Aggerverband, bevor ab Juli die Wiehlparkangebote wie das Seecafé eingerichtet werden.