AboAbonnieren

Straßen NRWLandesbehörde verteidigt Baumfällungen in Oberberg

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt

Noch bis Ende Februar läuft die Gehölzpflegesaison für die Straßenmeisterien im Zuständigkeitsbereich des Landesbetriebs Straßen NRW, der jetzt auf  Kritik an den Arbeiten reagierte.

Oberberg – Nach zum Teil heftiger Kritik am Fällen von Straßenbäumen hat der zuständige Landesbetrieb Straßen NRW in einer Stellungnahme den Hintergrund der Arbeiten erklärt und sich gleichzeitig gegen Vorwürfe verwahrt, man schlage das Holz ein, um damit möglichst viel Geld zu verdienen.

Im straßennahen Bereich sind etwa 16 000 Kilometer mit Bäumen bepflanzt, die alle drei bis fünf Jahre gepflegt werden. Die aktuelle Gehölzpflegesaison läuft noch bis Ende Februar.

Baumkontrolleure sind regelmäßig unterwegs

Zusätzlich zu den Baumflächen stehen geschätzt 600 000 Einzelbäume rechts und links der Fahrbahnen; gut 250 000 davon sind in einem Baumkataster verzeichnet und werden regelmäßig von Baumkontrolleuren untersucht, teilt der Landesbetrieb mit und versichert: „Nur wenn ein Baum absehbar nicht mehr standsicher ist oder große Äste abbrechen könnten, wird eine Fällung veranlasst“.

Die Gehölzpflege richte sich unter anderem nach den Vorgaben des Bundesnaturschutzgesetzes. Die allerdings nicht im Abstand von drei bis fünf Metern zur Fahrbahn gelten, also für Bestände im unmittelbaren Einwirkungsbereich zur Straße . Sofortmaßnahmen zur Gefahrenabwehr, die nach zwei Dürre-Sommern immer häufiger anfallen, blieben davon ebenfalls unberührt.

Insekten finden schon früh wieder Nahrung

Bei größeren Flächen nehme man einzelne Bäume heraus oder setze sie „auf den Stock“, schneide sie also sehr stark zurück. Auf den gelichteten Flächen fänden schon im Frühjahr darauf vor allem Insekten wieder Nahrung durch Blumen und Kräuter die zuvor im dichten Unterholz nicht gedeihen konnten.

Ein geringer Teil des Holzes verbleibe vor Ort, um als Totholz oder Reisighaufen Pilzen, Pflanzen, Insekten und Vögeln Lebensraum zu bieten. Das Schnittgut werde gehäckselt, energetisch genutzt oder zu Spanplatten verarbeitet. Brennholz oder sogenanntes Stammholz lang falle nur sehr wenig an.

Es gibt kaum Erlöse wegen der hohen Arbeitskosten

Die Erlöse aus dem Holzverkauf fallen laut Landesbetrieb angesichts aktueller Preise und des hohen Arbeits- und Sicherungsaufwands gerade in Steillagen entlang der Straßen nur gering aus und dienten dazu, die Kosten der Arbeiten für den Steuerzahler zu mindern.

Das könnte Sie auch interessieren:

Höhere Einschlagsmengen erbrächten nicht automatisch auch höhere Profite, Gehölzpflege habe nichts mit klassischer Holzernte zu tun.