Bergneustadt – Gelöst ist die Stimmung in der Bergneustädter Burstenhalle. Zum ersten Mal hat sich dort das neue Bundesliga-Team des TTC Schwalbe Bergneustadt zusammengefunden, um sich kennenzulernen. Trainiert werden die TTC-Profis nach dem Ausscheiden von Yang Lei ab sofort von Frederik Duda.
Erst seit zehn Tagen in Deutschland und zum ersten Mal in Bergneustadt ist an diesem Tag Romain Ruiz. Der Franzose ist neben Omar Assar einer der beiden Neuen, die der TTC für die neue Saison in der Tischtennis-Bundesliga verpflichtet hat, und die Sportwart Heinz Duda schon länger auf seiner Wunschliste notiert hatte. „Ich bin stolz mit dem TTC für die deutsche Bundesliga spielen zu dürfen“, sagt der 25-Jährige.
Erstes Kennenlernen in Chile
Vor sechs Jahren hatte Ruiz Schwalbe-Eigengewächs Benedikt Duda bei den Chile Open kennengelernt. Als dieser ihn nun per Instagram anschrieb und fragte, ob er beim TTC spielen wolle, sagte er zu. „Ich hoffe, dass ich mit meiner Leistung zum Erfolg beitragen kann“, hat sich Ruiz ein erstes Ziel gesetzt.
Das Schwalbe-Trikot trägt ab sofort auch Omar Assar, der in der Weltrangliste aktuell auf Platz 29 steht. Assar und Duda kennen sich schon länger, wohnen und trainieren beide in Düsseldorf. „Der TTC ist eine starke Mannschaft, das habe ich schon selbst zu spüren bekommen“, sagt Assar. An der Seite von Benedikt Duda spielen zu dürfen, freue ihn sehr, sagt der 31-Jährige. „Es ist wichtig, so gute Spieler im Team zu haben. Ich werde natürlich in jedem Spiel mein Bestes geben. Ich freue mich, dass der Verein mir so ein großes Vertrauen entgegenbringt.“
Verstärkung und Entlastung zugleich
Für Sportwart Heinz Duda ist Assar zugleich eine Entlastung für seinen Sohn, der künftig auch mal an einer dritten Position zum Einsatz kommen könnte. Denn das Schwalbe-Eigengewächs steht nicht nur für den TTC in der Bundesliga an der Platte, sondern zuletzt auch bei den Deutschen Meisterschaften, wo er Doppel-Gold gewann.
Aktuell fiebert Duda zudem der EM in München entgegen. „Mir fehlen noch der Europameister- und der Weltmeistertitel. Außerdem möchte ich bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris dabei sein – und zwar aktiv und nicht als Ersatzspieler“, erklärt Benedikt Duda, der sich längst daran gewöhnt habe aus dem Koffer zu leben, seine nächsten Ziele.
Traum vom Pokalgewinn
Vater Heinz Duda ist mächtig stolz auf seinen Sohn und schaut auch sonst der Saison des TTC Bergneustadt in der neuen Besetzung positiv entgegen. „Mein Traum wäre, den Pokal zu gewinnen“, sagt er, während Alberto Mino auf das Erreichen der Play Offs hofft. „Alberto hat dem Team zuletzt sehr geholfen und sich die Vertragsverlängerung verdient“, betont Heinz Duda.
Kritik übt der Sportwart dagegen am Deutschen Tischtennisverband. „Ich finde es schade, dass man bei Turniernominierungen jungen Leuten bislang nicht mehr Chancen gegeben hat, sich zu beweisen“, sagt Duda. Auch die Drittelung der Spieltage aufgrund eines neuen Medienpartners, stößt bei Duda nicht auf größte Begeisterung.
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„Montags steht uns keine Halle zur Verfügung. Und die Sonntagspartien um 13 Uhr sind sehr früh. Wir müssen dann schon um 8.30 Uhr mit dem Aufbau loslegen. Das ist für einen ehrenamtlichen Einsatz sehr früh“, erklärt Heinz Duda, der sich im Gegensatz aber über einen früheren Feierabend freuen kann. Dass noch immer nicht alle Partien terminiert sind, bringt ihn zusätzlich in die Bredouille. „Ich kann nicht über Monate unsere Halle bei der Stadt blocken“, erklärt Duda das Dilemma.
Am Sonntag, 28. August, 13 Uhr, empfängt der TTC Bergneustadt in der Burstenhalle zum Saisonstart Mainz.