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DHB-PokalHC Gelpe/Strombach verkauft sich teuer, VfL Gummersbach sicher weiter

Lesezeit 3 Minuten
Tilen Kodrin springt mit dem Ball in der rechten Hand auf den Ratinger Torhüter zu.

Gummersbachs Linksaußen Tilen Kodrin war mit 14 Toren bei 14 Versuchen der beste Werfer.

In der dritten Runde des DHB-Pokals hält der HC Gelpe/Strombach gegen TuSEM Essen lange mit. Der VfL Gummersbach dominiert in Ratingen.

Mit stehendem Applaus wurden die Nordrheinliga-Handballer des HC Gelpe/Strombach von den rund 400 Zuschauern gefeiert: Über 45 Minuten hatten sie in der dritten Runde des DHB-Pokals dem Zweitligisten TuSEM Essen Paroli geboten. Erst als die Kräfte nachließen, setzte sich der Favorit ab. Ganz anders war es beim VfL Gummersbach, der beim Drittligisten interaktiv.Handball Düsseldorf-Ratingen vor allem in der ersten Halbzeit deutlich dominierte und begleitet von vielen Fans sicher ins Achtelfinale des Deutschen Handball-Pokals einzog.

HC Gelpe/Strombach – TuSEM Essen 27:37 (17:20)

Die Hausherren fanden, über 60 Minuten angefeuert vom Publikum, gut in die Partie und legten bis zum 7:6 (11.) immer wieder vor. Beim 9:9 (16.) glich der HC Gelpe/Strombach noch einmal aus, ehe Essen sich mit drei Toren in Folge auf 12:9 (19.) absetzte. Der Favorit tat sich in der Folge aber weiterhin schwer gegen die beweglich agierenden HC-Handballer, die sich nicht abschütteln ließen. Beim 13:15 (24.) waren die Gastgeber wieder dran. Kurz zuvor hatte HC-Torhüter Islam Ahmed Elnoamany, der sich mit Dennis Stöcker abwechselte, den ersten von insgesamt drei Siebenmetern gegen Essen gehalten.

Zwar konnte Essen jedes Tor des HC Gelpe/Strombach kontern, aber wirklich absetzen konnten sich die Gäste erst in der Schlussphase des Spiels, als die Kräfte schwanden und HC-Trainer Markus Murfuni durchwechselte. Da hatte seine Mannschaft von 18:24 (39.) noch einmal 22:26 (46.) verkürzt. Nach einer Auszeit setzten sich die Gäste ab und führten beim 35:25 (57.) erstmals mit zehn Toren.

Wir waren die letzte Amateurmannschaft im Wettbewerb und wird haben es gut gemacht.
Markus Murfuni, Trainer des HC Gelpe/Strombach

Seine Mannschaft habe ein bisschen gebraucht, um ins Spiel zu finden, auch weil der HC Gelpe/Strombach sein Team vor immer neue Aufgaben gestellt habe, sagte Essens Trainer Michael Hegemann nach dem Abpfiff. Er sei einfach froh, dass seine Mannschaft eine Runde weiter sei.

Alexandre Brüning, Spieler des HC Gelpe/Strombach, steigt über der Essener Abwehr auf und setzt zum Torwurf an.

Alexandre Brüning und seine Mannschaftskollegen des HC Gelpe/Strombach boten dem Zweitligisten TuSEM Essen lange Paroli.

Sein Gegenüber Markus Murfuni war sehr zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft, aus der er keinen Spieler hervorheben wollte. „Wir haben uns ein paar Sachen ausgedacht, die auch geklappt haben“, sagt er und sprach unter anderem die offensiven Abwehrformationen an. Der HC-Trainer hofft, dass seine Spieler das gegen den Zweitligisten gezeigte Level mit in die Liga nehmen werden. „Wir waren die letzte Amateurmannschaft und wir haben das gut gemacht“, erklärte Murfuni.

HC Gelpe/Strombach: Stöcker, Elnoamany; Draeger, Maier (1), Altjohann (3), Feuerbach, Viebahn (4), Heinzerling (2), Roth, Meinhardt, Elverfeld, Panske (2), Meyer (8/2), Brüning (4), Rostalski (3).

Interaktiv.Handball Düsseldorf-Ratingen – VfL Gummersbach 27:44 (10:23)

Bundesligist VfL Gummersbach dominierte die Partie von Beginn an und führte nach einer Viertelstunde mit 14:4 (15.). Im Tor parierte Tibor Ivanisevic nicht nur zwei Siebenmeter gegen den Drittligisten. Vorne zeigte sich vor allem Tilen Kodrin treffsicher, der Linksaußen war am Ende mit 14 Toren bei 14 Versuchen bester Werfer. Nach seiner Verletzung wieder im Kader war Tom Jansen, der aber ebenso geschont wurde wie Julian Köster, Milos Vujovic und Lukas Blohme.

Nach der Pause ließ die Konzentration der Gummersbacher etwas nach, die Partie wurde hektischer und der Bundesligist erlaubte sich einige technische Fehler. So verkürzten die Hausherren, die einige Spieler mit internationaler und höherklassiger Erfahrung in ihren Reihen haben, bis auf 26:37 (52.), doch mit sechs Toren in Folge in den letzten sieben Minuten kam Gummersbach zum deutlichen Erfolg. Im Dezember geht es mit dem Achtelfinale im Pokal weiter, in der Bundesliga tritt das Team von Trainer Gudjon Valur Sigurdsson am Samstag bei Bundesliga-Aufsteiger HBW Balingen-Weilstetten an.

VfL Gummersbach: Rebmann, Ivanisevic; Vidarsson, Kodrin (14), Vujovic (n.e.), J. Köster (n.e.), Blohme (n.e.), Häseler (6), M. Köster (5), Tskhovrebadze (5), Pregler (2), Horzen (5), Kiesler, Jansen (n.e.), Zeman (2).