Vor 3126 Zuschauern in der Schwalbe-Arena hat der VfL Gummersbach gegen Erlangen gewonnen und ist auf Tabellenplatz sieben geklettert
Drei parierte SiebenmeterVfL Gummersbach gewinnt Heimspiel gegen den HC Erlangen
Es war Tibor Ivanisevic, der Torhüter des VfL Gummersbach, der bisher nicht so richtig in die Saison gefunden hatte, der mit zwei gehaltenen Siebenmetern innerhalb von 30 Sekunden die Schwalbe-Arena mit den 3126 Zuschauern endgültig zum Brodeln brachte. Zuvor hatte Giorgi Tskhovebadze mit zwei spektakulären Treffern buchstäblich aus dem Nichts für die 21:19-Führung der Gummersbacher gesorgt.
Damit legte der sprunggewaltige halbrechte Rückraumspieler den Grundstock für den am Ende deutlichen 33:28 (13:15)-Erfolg gegen den HC Erlangen. Beobachtet wurde das Ganze von Alfred Gíslason, Trainer der deutschen Handball-Nationalmannschaft.
Sigurdsson: „Die ganze Mannschaft hat sich ein Lob verdient“
Zwar attestierte VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson Tskhovrebadze nach der starken ersten Halbzeit am Montag beim Sieg gegen den TVB Stuttgart sein bisher bestes Spiel, wollte aber eigentlich keinen seiner Handballer hervorheben. „Die ganze Mannschaft hat sich ein Lob verdient“, so Sigurdsson. Dagegen kritisierte ein sichtlich enttäuschter Erlanger Trainer, dass seine Mannschaft nach der Pause in der Abwehr nicht mehr existent gewesen sei. „Wir haben zu viel aus dem Rückraum zugelassen und im Angriff die Räume nicht genutzt.“
Das war in den ersten 30 Minuten noch anders. Der VfL kam gut ins Spiel, führte schnell mit 4:2(7.) und Daniel Rebmann, der bis zur Halbzeit im Tor stand, parierte einen Siebenmeter gegen Christoph Steinert. Nach und nach fand Erlangen besser in die Partie, während die Gummersbacher ihre Chancen nicht mehr so konsequent nutzten.
Beim 5:5 (15.) hatten die Gäste ausgeglichen, beim 8:7 (23.) gingen sie erstmals in Führung und bauten diese bis zum 15:13 zur Pause aus. Die Gummersbacher hatten vor allem Probleme mit der kompakt stehenden 6:0-Abwehr der großen Erlanger Handballer.
Verdienter Sieg für den VfL Gummersbach
„In der ersten Halbzeit haben wir nicht so gut gespielt, dafür wurde es nach der Pause besser“, sagte anschließend VfL-Kreisläufer Kristjan Horzen, dass es ein sehr verdienter Sieg gewesen sei. Auch dank der sieben Paraden von Ivanisevic gingen die Gummersbacher nun stärker ins Tempospiel, nutzten die schnelle Mitte und die schnellen Beine von Milos Vujovic. Beim 18:17 (35.) lagen die Gastgeber wieder in Führung, bis zum 19:19 (39.) war die Partie ausgeglichen, ehe der VfL sich mit 23:20 (45.) erstmals auf drei Treffer abgesetzt hatte.
In der Folge waren die Gummersbacher immer einen Schritt schneller und deutlich beweglicher in der Abwehr, während die Gäste nicht mehr ins Spiel fanden. Noch einmal schafften die Erlanger beim 23:24 (48.) den Anschluss, aber Gummersbach setzte sich durch Tore von Julian Köster und Tskhovrebadze auf 26:23 ab und ließ die Gäste nur auf zwei Treffer verkürzen, ehe es der verdiente deutliche Erfolg wurde.
Er habe keine Angst gehabt, dass seiner Mannschaft nach der Energieleistung von Stuttgart die Kräfte ausgehen könnten, sagte der VfL-Trainer. „Meine Spieler sind jung und ziemlich wild, da muss ich nie mit der Peitsche hinterherlaufen, sie wollen einfach laufen.“
Weiter geht es für den VfL Gummersbach am Dienstag mit der dritten Runde um den DHB-Pokal. Um 16 Uhr gastiert die Mannschaft beim Drittliga-Aufsteiger Interaktiv.Handball Düsseldorf-Ratingen.
Tore VfL Gummersbach: Vidarsson (5), Vujovic (7/2), Köster (6), Blohme (5), Schluroff (1), Tskhovrebadze (5), Pregler (1), Horzen (3).
Tore HC Erlangen: Lonborg (2), Bialowas (2), Mävers (2), Firnhaber (3), Bissel (2), Metzner (1), Svensson (2), Jeppsson (5), Steinert (1/1), Olsson (5), Zechel (3).