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VfL-Handballer Luis VillgrattnerRückkehr nach Gummersbach tut ihm gut

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Auch wenn es nicht immer einfach ist und es noch eine Weile dauern wird, bis Luis Villgrattner wieder auf dem Feld angreifen kann, blickt er optimistisch in die Zukunft.

Gummersbach – Es ist ein Wechselbad der Gefühle. Auf der einen Seite stimmt es Luis Villgrattner traurig, nicht auf dem Feld mitmischen zu können, auf der anderen Seite weiß der 22-jährige Handballer, dass es mit jedem Tag weiter bergauf geht.

Der Rückraumspieler des VfL Gummersbach ist nach drei Operationen zum Knorpelaufbau in seinem Knie in die Reha eingestiegen und dafür nach Gummersbach zurückgekommen. „Der Kontakt mit den Jungs tut mir richtig gut“, sagt Villgrattner. Er habe das Gefühl dazuzugehören und nehme, soweit es geht, am Athletiktraining teil.

Seit 2018 im Bundesligakader

2017 kam er aus Balingen zum VfL Gummersbach und gehört seit 2018 fest zum Bundesligakader. Im selben Jahr zog er sich im Training den Knorpelschaden im linken Knie zu. Er entschied sich für eine sogenannte Mikrofraktionierung, damit Ersatzknorpel gebildet werden kann. Dadurch fiel Luis Villgrattner nicht lange aus.

„Als dann im vergangenen Frühjahr die Corona-Pause kam, bin ich nicht zu meiner Familie gefahren, sondern in Gummersbach geblieben, um zur neuen Saison 100 Prozent fit zu sein“, blickt der Handballer zurück. Doch als im September die ersten Lauf- und Krafttests anstanden, wurde alles wieder schlimmer. Villgrattner sprach mit dem neuen Trainer Gudjon Valur Sigurdsson, der ihm eine Pause gab. Als die Saison im Oktober startete und die Schmerzen noch da warer, war dem 22-Jährigen klar, dass er eine Entscheidung treffen musste.

Einfluss der Verletzung auf das Leben

Es gehe ja nicht nur darum, ob er wieder Handball auf hohem Niveau spielen könne, sondern auch darum, wie die Verletzung sein weiteres Leben beeinflussen könne. „Sollte ich mal Familie haben, dann will doch auch mit meinen Kindern herumtollen können“, sagt Villgrattner. Er entschied sich für die Knorpeltransplantation, die bei Menschen bis 30 Jahre geht. Dabei werden in einer ersten Operation Knorpelzellen entnommen. Sie werden vermehrt und auf einer Trägermembran dem Patienten wieder eingesetzt.

Neun bis zwölf Monate dauert die komplette Behandlung mit Reha. In der Zeit an Krücken war Luis Villgrattner bei seiner Familie in Pfullingen, die ihn in dieser schwierigen Zeit aufgefangen hat. Als zweite Konstante nennt der 22-Jährige sein Studium im Sport-Businessmanagement.

Handball ist Familiensache

Handball liegt in der Familie Villgrattner. So hat Vater Michael von 1993 bis 95 als Torwart beim VfL Gummersbach gespielt und ist heute Torwarttrainer beim Drittligisten VfL Pfullingen. Im Oberbergischen lernte Michael Villgrattner auch seine Frau Anja kennen, deren Eltern in Marienheide leben. „Als damals die Anfrage vom VfL kam, musste ich länger überlegen als meine Eltern“, blickt Luis Villgrattner lachend zurück.

Als Kind hatte er sich zunächst nicht zwischen Fußball und Handball entscheiden können. Die Freunde gaben den Ausschlag. „Ich habe lange im Tor gespielt und das hat mir auch Spaß gemacht“, erzählt er. Doch der Torwartblick des Vaters sah den Sohn im Feld und sollte Recht behalten. Im zweiten B-Jugendjahr wechselte Luis Villgrattner nach Balingen und anschließend zum VfL.

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Auch wenn die Gummersbacher die Option gezogen haben, seinen Vertrag nicht zu verlängern, mit dem Handball hat Luis Villgrattner nicht abgeschlossen. „Natürlich will ich wieder Handball spielen“, sagte er. Die Wochen zurück in Gummersbach und die Fortschritte in der Reha haben ihn darin noch bestärkt. Jetzt gelte es fit zu werden. Wenn es dann ein Abschied aus Gummersbach mit einem Aufstieg werde, dann sei das ein „cooler positiver Aspekt“.