Gummersbach – Erinnerungen werden wach, wenn am Mittwochabend, 19 Uhr, der VfL Gummersbach den TV Großwallstadt empfängt. Beide Vereine gehören zu den erfolgreichsten Clubs ihrer Sportart, trafen in ihrer Geschichte bereits 76 Mal aufeinander. Bisher aber noch nie in der Zweiten Liga.
Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams war in der Saison 2012/13 in der 1. Bundesliga und endete mit einem 22:22-Remis. Am Ende der Saison stiegen die Großwallstädter in die Zweite Liga ab, später folgte aufgrund von finanziellen Problemen der Zwangsabstieg in die Dritte Liga. Als Meister stiegen die Großwallstädter unter Trainer Ralf Bader zur laufenden Saison in die Zweite Liga auf und stehen dort mit 13:19-Punkten auf Platz elf.
Michael Spatz gab sein Comeback
Nachdem sie bis dahin fast alle Punkte auswärts eingespielt hatten, feierten die Großwallstädter im ersten Spiel des Jahres 2021 den ersten Heimsieg mit einem deutlichen 36:27 gegen den Wilhelmshavener HV.
In der Partie gab Rechtsaußen Michael Spatz sein Comeback, nachdem der 38-Jährige im Sommer seine Handballkarriere beendet hatte und mittlerweile als Sportlicher Leiter beim TV Großwallstadt die Nachfolge von Maik Pallach angetreten hatte. Spatz, der von 2003 bis 2007 beim VfL gespielt hatte, ersetzt auf der Rechtsaußenposition Pierre Busch, der im Sommer aus Gummersbach gekommen war.
Kreuzbandriss im Abschlusstraining
Der junge Busch hatte in Großwallstadt eine tolle Entwicklung gemacht und ist immer noch mit 73 Toren der besten TVG-Werfer. Im Abschlusstraining zum letzten Spiel des Jahres zog sich der 20-Jährige einen Kreuzbandriss zu und fällt damit lange aus.
Dass die Großwallstädter nicht zu unterschätzen sind, weiß auch Alexander Hermann, der mit neun Toren beste Werfer der Gummersbacher beim 37:30-Sieg gegen die HSG Konstanz. So erkämpften sich die Gäste gegen den Tabellendritten TuS N’Lübbecke beim 21:21 im Dezember einen Punkt und machten es dem Vierten VfL Lübeck-Schwartau, der sich knapp mit 23:22 durchsetzte, schwer.
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„Wir müssen von Anfang an bei der Sache sein und zeigen, dass es bei uns nichts zu holen gibt“, fordert Hermann. Dazu müssten die technischen Fehler abgestellt werden, die trotz eines dominanten Auftritts der Gummersbacher in Konstanz Mitte der zweiten Halbzeit noch einmal hatten Spannung aufkommen lassen. In eigener Halle soll das nicht passieren und mit guten Torhütern sowie einer erneut stabilen Abwehr über 60 Minuten die Konzentration hochgehalten werden.
Laut Plan ist die Partie die letzte der Hinrunde, doch hat Gummersbach durch die coronabedingten Ausfälle noch zwei Nachholspiele zu absolvieren. Gegen die Rimpar Wölfe hat der VfL das Heimrecht getauscht und spielt am Donnerstag, 8. April, zunächst auswärts und am Mittwoch, 21. April, in der Schwalbe-Arena.