Vorbildlicher AusbildungsbetriebEdeka-Markt in Bergneustadt wurde ausgezeichnet
Bergneustadt – „Das Thema Ausbildung bewegt uns ungemein und ist von großer Wichtigkeit – nicht nur, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Ausbildung ist zudem für junge Leute der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit“, sagt Nicole Jordy, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach. Doch leider gebe es nach wie vor Unternehmen, die den Stellenwert der Ausbildung unterschätzten.
Zu denen gehört Andreas Wirths garantiert nicht: Und dafür hat er in seinem Bergneustädter Edeka-Markt jetzt das Ausbildungszertifikat der Arbeitsagentur als vorbildlicher Ausbildungsbetrieb erhalten. Einmal im Jahr vergibt die Agentur diese Auszeichnung, coronabedingt war die Übergabe im Frühjahr kurzfristig verschoben worden.
Elf junge Leute sind hier in den letzten sechs Jahren zu Verkäufern oder Einzelhandelskaufleuten ausgebildet worden. „Edeka bildet nicht nur kontinuierlich aus, sondern kümmert sich auch um seine Azubis und steht ihnen bei allen Problemen bei“, lobte Jordy.
Unterschiedliche Ausbildungen
Vom Fachpraktiker (für junge Leute mit Handicap), der Ausbildung zum Verkäufer und der zum Einzelhandelskaufmann gibt es bei Wirths ein abgestimmtes System. „Es ist jedes Jahr toll mitzuerleben, wie sich die jungen Leute weiterentwickeln, und sie dann auf ihrer Laufbahn zu begleiten“, sagt Andreas Wirths, und man hört ihm die Freude und auch ein wenig Stolz darüber an, dass sich der Einsatz als Ausbildungsbetrieb lohnt.
Dem kann sich Michael Sallmann als Geschäftsführer der IHK Oberberg nur anschließen: „Es ist immer wieder schön zu sehen, wie diese jungen Menschen Sachen erreichen, die sie sich zu Anfang nicht zugetraut haben.“
350 Ausbildungsplätze unbesetzt
Das Jahr 2020 ist in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich. So auch beim Thema Ausbildung und Karriereplanung. Laut Jordy sind im Oberbergischen Kreis nach wie vor 350 Ausbildungsplätze unbesetzt, wobei 248 junge Menschen noch nach einem Ausbildungsplatz suchen: „Unsere Aufgabe ist es, das perfekte Tandem zu finden, damit Azubi und Unternehmen glücklich sind.“
Noch sei es nicht zu spät, mit einer Ausbildung zu beginnen. „Unternehmen suchen weiterhin Nachwuchskräfte, die Ausbildung kann noch bis Weihnachten beginnen“, wirbt Sallmann.
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Und weist auf die Ausbildungs- und Berufsberatung im Internet hin: „Die traditionelle Ausbildungsberatung über Messen und Schulen ist in Zeiten der Pandemie so gut wie unmöglich. Deshalb möchten wir über Plattformen wie YouTube junge Leute mit unserem Kanal „Ausbildung 2020 – Na klar“ erreichen.“