Nach großem UmbauWaldbröls Hallenbad Balneo öffnet für Schwimmkurse
Waldbröl – 280 kleine Waldbröler sind Balneos erste Gäste, wenn sich am Montag, 13. September, zum ersten Mal nach dem großen Umbau die Türen des Hallenbads an der Vennstraße öffnen. Drei- bis fünf Jahre alt sind die Kleinen, die sich dann erst mal ans Wasser gewöhnen sollen oder die bereits das Seepferdchen erschwimmen wollen. Und wenn sie dies tun, dann ist Neo an ihrer Seite: Der kleine Clownfisch mit der großen Schwimmbrille ist das neue, quietschgelbe Maskottchen der Badewelt.
Am Dienstag haben Bürgermeisterin Larissa Weber sowie Projektleiterin Svenja Fischer und Sprecher Torsten Rothstein von der Betreibergesellschaft „Schwimmen in Waldbröl“ diese vorgestellt. Fertig ist nahezu alles, zu tun gibt es noch reichlich. „Die Liste ist lang“, sagt Fischer mit Blick auf ihre Listen.
Insolvenzvorsorge: Beginn mit reduziertem Personal
„Korrekturen sind ebenso noch auszuführen wie Reinigungsarbeiten, auch kommen weitere Möbel und vor allem Pflanzen.“ Und dann sei da ja noch die Organisation: Sind die Kinderkurse gestartet, sollen die Schulen der Marktstadt und die Vereine endlich ins Wasser dürfen. Wann, das stehe noch nicht fest. Und wann auch die Waldbröler Balneo nutzen dürfen, das sei eine Frage der Pandemie. Rothstein: „Da hoffen wir auf das Frühjahr.“
Die gemeinnützige Betreibergesellschaft beginnt mit reduziertem Personal, um nicht bereits zu Beginn eine Insolvenz zu riskieren. So haben sich die Gesellschaft, unter deren Dach vereint sind der Verein „Schwimmen in Waldbröl“, der Schwimmverein Waldbröl sowie die Ortsgruppen von DLRG und Arbeiterwohlfahrt, und die Stadtverwaltung über ein tragfähiges Finanzkonzept für das Bad verständigt.
Noch viel zu tun bis zum Start mit 23 Kinderkursen
Dieses wird zunächst eine vierköpfige Mannschaft betreuen: Schwimmmeister und neuer Fachangestellter für Bäderbetriebe ist Eric Zimmermann (22) aus Fürthen, der den Kindern auch die ersten Schwimmzüge in 23 Kursen beibringt. Ihm zur Seite steht als Lehrerin und Aushilfe die Waldbrölerin Erdmute Hübsche. Und mit dem Lindlarer Markus Fischer (44), Ehemann von Projektleiterin Svenja Fischer, gibt es ab dem 1. September zudem einen neuen Geschäftsführer: Vorgänger Malte Hübsche habe diesen Posten aus privaten Gründen aufgegeben und bleibe in seinem alten Job in Much, schildert Sprecher Rothstein.
„Markus Fischer hat sich durch sein unermüdliches Engagement in den vergangenen anderthalb Jahren geradezu für diese Stelle aufgedrängt.“ Mit Beginn des Badebetriebs werde sie ihre Arbeit vorerst ruhen lassen, kündigte Projekleiterin Fischer an. Zum „Grand Opening“ sei sie aber wieder an Bord. Ein weitere Aushilfe komplettiert das Balneo-Startteam.
Das könnte Sie auch interessieren:
Bürgermeisterin Weber ist es derweil eine Herzensangelegenheit, dass es nach einer Pause von insgesamt fünf Jahren wieder Schwimmkurse in ihrer Stadt gibt. Von 25 Kindern könnten heute nur zwei schwimmen, führt Sprecher Rothstein dazu aus. „Der Bedarf ist also groß.“
Eröffnet worden war das Hallenbad im Frühjahr 1973, im Sommer 2018 wurde es dann für die rund 8,3 Millionen Euro teure Sanierung und Erweiterung geschlossen. „Und wer das Bad – wie ich – von früher kennt und es heute sieht, der wird begeistert sein“, sagt Bürgermeisterin Weber. „Ohne das Engagement der Betreibergesellschaft wäre eine Eröffnung jetzt nicht möglich.“