An der KlusWaldbröler Gremien bringen den Rollsportpark in Fahrt
Niederhof – Dort, wo einst Camper ihr mobiles Domizil aufgeschlagen haben, preschen seit zwei Jahren schon junge Leute auf Mountainbikes durchs Grün: An der Klus in der Waldbröler Ortschaft Niederhof haben sich Jugendliche von der städtischen Realschule und aus den Reihen der Jugend- und Begegnungsstätte ihren eigenen Pumptrack geschaffen.
Weil dieses Projekt aber auch den Erwachsenen und insbesondere den Stadtverordneten gefällt, soll daraus ein offizieller Rollsportpark werden. Und das ist nun amtlich: Mit einstimmigem Votum hat sich der Stadtrat am Mittwochabend dafür ausgesprochen, dass an der Klus Baurecht geschaffen wird.
Rollsportpark bekommt drei Bereiche
Zuvor, im Fachausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung, hatte Alexandra Franck vom Planungsbüro Loth in Siegen vorgestellt, was auf den Flächen mit einer Größe von insgesamt 2,4 Hektar geschehen soll und auf die vorliegenden Gutachten verwiesen, die eine sportliche Nutzung des Geländes nicht verbieten.
Gebäude fällt
Beendet ist das Tauziehen um den Abbruch der früheren Bauverwaltung am Höhenweg, die Bagger können anrollen: Einstimmig hat der Stadtrat beschlossen, den im Haushalt für dieses Jahr bislang gesperrten Posten von rund 430 000 Euro freizugeben. Damit kann nun die Ausschreibung erfolgen. (höh)
Der Rollsportpark findet auf rund 2210 Quadratmetern Platz, er soll drei Bereiche bekommen: Vorgesehen sind eine Dirtjump-Anlage (etwa 1100 Quadratmeter), die aus dem vorhandenen Erdreich angelegt wird, ein asphaltierter Pumptrack (Hügelpiste) mit einer Spur für Laufräder (etwa 560 Quadratmeter) sowie ein Skatepark aus Beton (etwa 550 Quadratmeter). Dafür möchte die Marktstadt im kommenden Jahr das Investitionspaket des Landes zur Förderung von Sportstätten anzapfen, möglich ist eine Förderquote von 90 Prozent: Bisher sind die Kosten für den Bau des Parks mit rund 730 000 Euro kalkuliert.
Östlich der Klus bleibt die Natur erhalten
„Über einen etwa vier Meter breiten Weg von der Turnerstraße ist dieser dann für jeden erreichbar, der ohne Motor unterwegs ist“, führte Franck aus. So würden dort auch Fahrradstellplätze angelegt, während Autos an der Landesstraße 339 parken sollen. Diese erhalte überdies eine neue Anbindung zur Turnerstraße und zur Straße „Niederhof“ – verschwinden soll die spitze Kehre dicht an der Gaststätte „Zur Klus“, die neue Strecke soll zudem in sicherem Abstand zu diesem Gebäude verlaufen. Das freute die Politik: Damit werde der Verkehr in diesem Bereich deutlich entschärft, sagte Anne Pampus von der SPD.
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Entworfen hat den Rollsportpark ein echter Weltmeister: Ralf Maier aus Köln arbeitet heute als Landschaftsplaner und hatte 1990 diesen Titel auf dem BMX-Rad errungen, Deutscher Meister war er 1989 überdies. An den Plänen haben aber auch viele junge Waldbröler mitgewirkt.
Im Osten der Klus soll es dagegen deutlich ruhiger zugehen: Auf den übrigen Flächen soll die Natur sich selbst überlassen sein. Um diese neuen Nutzungen möglich zu machen, mussten die Ausschussmitglieder den seit dem Jahr 2012 schon nicht mehr genutzten Campingpark endgültig in Reich der Geschichte schicken. Sie taten es – und zwar ebenso einstimmig.