AboAbonnieren

Waldbröler InitiativenViele Angebote entstehen für Menschen mit Handicap

Lesezeit 2 Minuten

Neue Angebote für Menschen mit Handicap im Süden des Kreises koordinieren Brigitte Skrozki (v. l.), Alexandra Rosner und Christopher Mack ab sofort in ihrem Waldbröler Büro.

Waldbröl – Eine Vielzahl von Angeboten in der Betreuung und in der Förderung für Menschen mit Handicap sind ab sofort in der Marktstadt gebündelt: Bereits im August hat das Waldbröler Team der ambulant betreuten Wohnformen (BeWo) der Gesellschaft „Haus für Menschen mit Behinderung Wiehl“ (HBW) ein neues Büro an der Hochstraße 20 bezogen. Jetzt ist es für den Betrieb geöffnet.

Jüngst sind dort auch die Koordinierungs-, Kontakt- und Beratungsangebote für Menschen mit geistiger Behinderung Oberberg (KoKoBe) und die Offenen Angebote des Vereins zur Förderung und Betreuung behinderter Kinder Oberbergischer Kreis vertreten. Mitglieder des BeWo-Teams sind täglich dort, Melanie Frackenpohl (Offene Angebote) und Bastian Mierzwa (KoKoBe) jeweils donnerstags von 9 bis 15 Uhr oder nach Vereinbarung.

Möglichst selbstständigen Alltag ermöglichen

Ziel der BeWo ist es, Menschen, die aufgrund einer Behinderung mit Einschränkungen leben, einen möglichst selbstständigen Alltag in der eigenen Wohnung oder Wohngemeinschaft zu ermöglichen. Dazu werden angepasste Assistenz- und Unterstützungsleistungen in unterschiedlichen Lebensbereichen von der Freizeit bis zur Gesundheitsfürsorge angeboten.

Schwierig sei es derzeit allerdings, bezahlbaren Wohnraum in Zentrumsnähe für die rund 20 Klienten zu finden, berichtet Teamleiter Christopher Mack. Er begrüßt den neuen Standort, der durch seine Lage am Waldbröler Vieh- und Krammarkt sicher für eine erhöhte Präsenz sorge: „Wir möchten unsere Kunden vernetzen, die sich sonst häufig isolieren.“ So seien auch Film- und Spieleabende oder gemeinsame Restaurantbesuche möglich. „Und wir möchten noch mehr Menschen ermöglichen, unsere Angebote zu nutzen“, ergänzt Frackenpohl. Die Teilnahme könne über die Pflegekasse abgerechnet werden.

Das könnte Sie auch interessieren:

Ihre Offenen Angebote setzen sich aus dem Familienunterstützenden Dienst (FUD) und dem Reiseangebot „Viel-Falter-Reisen“ zusammen. Der FUD unterstützt Familien, in denen ein Kind oder Erwachsener mit Behinderung lebt, und will so zur Entlastung im oft herausfordernden Alltag beitragen.

Neben der Betreuung und Begleitung gibt es Gruppenangebote sowie Ferienbetreuungen für Schulkinder. Die „Viel-Falter-Reisen“ richten sich wie die Ferienbetreuung an Menschen mit und ohne Beeinträchtigung und machen so entspanntes Reisen für alle Menschen möglich. Bastian Mierzwa (KoKoBe) berät Menschen mit geistiger Beeinträchtigung schwerpunktmäßig zu den Themen Freizeit, Arbeit und Wohnen. Das Angebot steht jedoch nicht nur Menschen mit einer geistigen Behinderung offen, sondern auch Angehörigen, Vereinen und Arbeitgebern, die sich für Menschen mit Handicap öffnen möchten.

Initiator und Träger des kostenlosen, unabhängigen Beratungs- und Informationsangebots ist der Landschaftsverband Rheinland. „Durch die zentrale Lage in der Hochstraße und die gute Anbindung an den Nahverkehr sind wir nun auch im Süden des Kreises gut erreichbar“, freut sich Bastian Mierzwa.