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Neustart in Waldbröl-SchönenbachErste Ideen für die Sanierung des Dorfhauses

Lesezeit 3 Minuten
Unter der Leitung von Elisabeth Weißner (links) und Julia Wäger (rechts) von der Projektagentur Oberberg fand in Waldbröl-Schönenbach ein Workshop zur Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses statt. Hier posiert die ganze Gruppe vor der Küche des Hauses.

Unter der Leitung von Elisabeth Weißner (links) und Julia Wäger (rechts) von der Projektagentur Oberberg fand in Waldbröl-Schönenbach ein Workshop zur Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses statt.

Im Dezember vergangenen Jahres konnte die Dorfgemeinschaft nach einer Crowdfunding-Aktion ihr Gemeinschaftsheim kaufen. Nun beginnt die Arbeit.

Fast ein halbes Jahr lang musste die Dorfgemeinschaft von Schönenbach um ihr Gemeinschaftshaus bangen, sah es doch so aus, als würde der Eigentümer das Gebäude in diesem Weiler Waldbröls verkaufen. Doch es kam anders: Gegen Ende des vergangenen Jahres konnte die Gemeinschaft um ihren Vorsitzenden Tim Duisberg die 1981 errichtete Immobilie kaufen für eine höhere, fünfstellige Summe – nach viel Arbeit, langen Gesprächen und noch viel mehr Geduld.

Jetzt soll ein tragfähiges Konzept für die Renovierung des Hauses entwickelt werden. Hilfe bekommt der Vorstand der Schönenbacher Dorfgemeinschaft von der im Gemeinschaftsheim gerade unter der Leitung der Agentur-Mitarbeiterinnen Julia Wäger und Elisabeth Weißner ein erster Workshop stattgefunden, bei dem Ideen und Vorschläge für ein solches Konzept gesammelt worden sind.

Der erste Workshop in Waldbröl-Schönenbach hat bereits viele Ideen hervorgebracht

Dieser habe viele Vereinsmitglieder und Interessierte an einem gemütlichen Nachmittag zu einem durchaus kreativen, produktiven und arbeitsreichen Treffen in die vier Wände des Dorfhauses gelockt, berichtet Sprecherin Kristina Duisberg. „Bei Kaffee und Kuchen wurden Gruppen gebildet, in denen Sanierungsvorschläge und vor allem Wünsche der Vereinsmitglieder zusammengetragen wurden.“

Der Vorstand der Schönenbacher Dorfgemeinschaft hatte sich bei seiner Wahl im vergangenen Jahr auf die Fahne geschrieben, die Mitglieder möglichst transparent mit in die Entscheidungen und Entwicklungen einzubinden. Solches Schwarmwissen soll sinnvoll genutzt werden, um einen Fahrplan für die anstehende Renovierung zu erarbeiten. Kristina Duisberg: „Das in die Jahre gekommene Dorfhaus hat viel Potenzial, das sich auszuschöpfen lohnt, gibt es doch kaum noch Dorfhäuser in dieser Größenordnung, die für Veranstaltungen aller Art genutzt werden können.“

Das Dorfhaus von Waldbröl-Schönenbach soll künftig vielen Zwecken dienen

So möchte die Gemeinschaft ihr Haus künftig auch anderen Vereinen aus der gesamten Nachbarschaft zur Verfügung stellen und natürlich weiterhin für private Feiern vermieten. Da denkt Vereinschef Tim Duisberg etwa an Hochzeiten und Ehejubiläen, an Beerdigungscafés nach Beisetzungen im Nachbarort Seifen, an Jahreshauptversammlungen. „Und auch ein Senioren-Café ist geplant.“

Der Vorstand habe sich vollends zufrieden mit dem Ergebnis gezeigt, das sich nach einigen Stunden voll angeregter Diskussionen ergab, heißt es. Tim Duisberg betont: „Wir können wirklich stolz auf uns sein.“ Und mit Blick auf seine 182 Köpfe große Gemeinschaft sagt er: „Ohne die hätten wir das alles bis hierher nicht geschafft. Deshalb ein großes Dankeschön an jeden Einzelnen.“ Nun gilt es für den Vorstand, die vielen Ideen in ein realisierbares Konzept einzuarbeiten, dessen Umsetzung dann aber wohl einige Jahre in Anspruch nehmen wird.

Errichtet haben das Gemeinschaftsheim der Männergesangverein „Bergischer Liederkranz“ und der SV Schönenbach. Dem Fußballclub gehörte das Haus zuletzt, er verkaufte es an den Dienstleister SMM Deutschland, hinter dem wiederum mit dem Windecker Unternehmer Hartmut Lademacher der eigene Hauptsponsor steht. Heute wird das Gebäude von den Liederkranz-Sängern ebenso genutzt wie vom MGV Escherhof und vom MGV Waldbröl sowie natürlich dem Dorfverein selbst.