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60 Jahre verheiratetSigrid und Klaus Kröger aus Waldbröl feiern ihre diamantene Hochzeit

Lesezeit 4 Minuten
Ein altes schwarz-weißes Hochzeitsfoto eines Paares, das in die Kirche läuft.

Seit Februar 1963 sind Sigrid und Klaus Kröger unzertrennlich.

Bei einer Skitour in Südtirol hat das Ehepaar aus Waldbröl die Liebe fürs Leben gefunden. Heute ist Segeln die große gemeinsame Leidenschaft.

Seit 60 Jahren sind Sigrid und Klaus Kröger ein Herz und eine Seele: Diesen Meilenstein in ihrer Ehe können die Jubilare feiern, weil sie beide im Februar 1963 an einer Skitour nach Südtirol teilnahmen. Denn die damals 25-jährige Sigrid, verwurzelt in Waldbröl, lernte dort den 22-jährigen Klaus aus Bremen kennen. Standesamtlich geheiratet haben sie keine anderthalb Jahre später, am 17. Juli 1964, und einen Tag später kirchlich, sodass das Paar am heutigen Mittwoch das diamantene Hochzeitsjubiläum feiert.

Organisiert vom Rheinischen Turnerbund in Kooperation mit dem Landesskiverband Bremen, trafen sich die Gruppen erstmals am Bahnhof in Klausen. „Wir saßen gerade in einem Bahnhofsrestaurant, als die Rheinländer eintrafen. Ich kämpfte mit meinem ersten Teller Spaghetti, da erblickte ich Sigrid in der Gruppe“, erinnert sich der heute 83-Jährige. „Es war Liebe auf den ersten Blick“, schaut Sigrid Kröger ihren Mann an und lächelt.

Schnelles Wiedersehen nach dem Kennenlernen im Skiurlaub

Zwei Wochen sollte der Aufenthalt in Südtirol dauern und die beiden Jubilare waren in dieser Zeit unzertrennlich. Als der Abschied näher kam, versprachen sich die Frischverliebten, sich so schnell wie möglich wiederzusehen. Keine zwei Monate später reiste Klaus Kröger aus Bremen per Zug zu seiner Sigrid, und das Paar verbrachte die Osterfeiertage zusammen.

Zu dieser Zeit hatte Sigrid nach ihrem Studium der Fotografie die Firma ihres Vaters übernommen. Klaus hatte sich zunächst für eine Laufbahn bei der Polizei, genauer: im Wasserschutz, entschieden. Eine fehlende berufliche Perspektive führte zu der Entscheidung, Klaus solle umschulen und ebenfalls Fotograf werden. Das Paar hatte sich im August 1963, sechs Monate nach dem Kennenlernen, verlobt und Klaus begann seine Ausbildung im Betrieb von Sigrid, die ihre Meisterprüfung bestanden hatte. Sie hatte sich auf Porträtfotografie spezialisiert, während Klaus für Werbe- und Industrie-Aufnahmen in ganz Deutschland unterwegs war. Nach der Hochzeit wohnte das Paar zunächst im Elternhaus der Braut.

Foto eines älteren Ehepaars, aufgenommen im Garten.

Sigrid und Klaus Kröger aus Waldbröl feiern heute ihre diamantene Hochzeit.

In den kommenden Jahren sollte die Familie wachsen – 1966 kam Sohn Heiko auf die Welt, 1968 folgte Tochter Meike und 1972 Tochter Antje. Mit der Geburt des dritten Kindes wollte sich das Paar auch wohnlich verändern: Ein Steinwurf von Sigrids Elternhaus entfernt bauten sich die beiden ein Eigenheim mit integriertem Fotostudio sowie einem Schwarz-Weiß- und Farblabor. Neben der Familie und Fotografie teilt das Paar noch eine weitere Leidenschaft, das Segeln. „Mit dem Geld, das wir zur Hochzeit geschenkt bekamen, kauften wir keine Möbel, sondern unser erstes gemeinsames Schiff“, verrät Sigrid.

Regelmäßig ging es für die Familie an den Biggesee. „Unsere Kinder sind dort praktisch aufgewachsen. Unsere Leidenschaft für das Segeln haben wir an unseren Sohn und die jüngste Tochter vererbt. Unsere Tochter Meike war nicht so für das Segeln zu begeistern, sie war aber eine leidenschaftliche Reiterin“, erzählt Sigrid. So ist Sohn Maik unter anderem 14-maliger Gewinner bei Segelwettbewerben der Kieler Woche.

Neben der Bigge war auch Kiel immer ein Ziel für die Jubilare. Noch heute liegt dort ein Segelboot vor Anker, auf das sie sich zeitweise zurückziehen. Neben ihren drei Kindern, die in Kiel, Hannover und Hamburg leben, sind ihre neun Enkelkinder der ganze Stolz von Sigrid und Klaus Kröger. Und wie wird das diamantene Jubiläum gefeiert? „Wir feiern mit der Familie. Das wird sehr schön“, freut sich Klaus Kröger.


Die Jubilare

Das Geheimnis ihrer langjährigen Ehe sei die Toleranz füreinander. „Wir haben die Eigenheiten des anderen immer respektiert. Mein Mann ist eher der schweigsame Norddeutsche und ich die Vielrednerin. Er sagt immer ,In der Ruhe liegt die Kraft. Ich schätze an ihm aber auch seine Ehrlichkeit, Treue und dass ich mich immer auf ihn verlassen konnte“, so Sigrid Kröger.

„Die Ruhe bringt aber auch die Schweigsamkeit mit sich, das hat der Rheinländer aber bis heute nicht verstanden“, sagt Klaus Kröger lachend und zwinkert ihr zu. Er ergänzt: „Ich schätze Sigrid als meine Lehrmeisterin, als Mutter unserer Kinder und für ihre ausgleichende Art und Beharrlichkeit. Es hat immer gut funktioniert.“