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Zu Gast in PanarboraImker lässt sich am Sonntag in Waldbröl bei seinem Handwerk zusehen

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Imker Bernd-Uwe Eggers-Thomas an seinen Bienenstöcken.

Am Sonntag zeigt Imker Bernd-Uwe Eggers-Thomas im Naturerlebnispark Panarbora, wie der Honig ins Glas kommt.

Am Sonntag können Schaulustige im Panarbora-Park Waldbröl sehen, wie ein Imker an den leckeren Honig kommt.

Nimmt man ihnen nicht alles weg, bleiben sie freundlich und friedlich – und fliegen tun sie dann auch gleich viel besser, von brummender Empörung oder gar Panik fehlt jede Spur. „Ist doch klar: Niemand gibt gern sein Futter her“, erklärt Bernd-Uwe Eggers-Thomas, warum er bei der Honigernte die Waben niemals völlig leert und dann mit Zuckerwasser auffüllt, sondern seinen treuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern immer eine gute Portion übriglässt, „nämlich ein Viertel des ganzen leckeren Honigs“.

Zu Hunderttausenden brummen die in Waldbröl über den Naturerlebnispark Panarbora und in einem Radius von etwa fünf Kilometern auch durch dessen Nachbarschaft. Und am Sonntag dürfen Schaulustige dort von 11 bis 13 Uhr dem Imker bei der Arbeit zusehen und erleben, wie er die Waben bearbeitet und der Honig in die Schleuder rinnt – aus sicherer Entfernung, versteht sich. Wer möchte, der darf indes einen Löffel in den Probierbecher tunken und sich ein bisschen Sommertracht schmecken lassen.

Wildes Wachsen und Wuchern

In Morsbach-Berghausen betreibt der 52-jährige Eggers-Thomas den Mathildenhof, eine Ziegenmilch-Molkerei und eine Imkerei sind da vereint. Seit 25 Jahren handelt er mit dem, was er herstellt, vor drei Jahren ist Eggers-Thomas mit drei Bienenvölkern nach Waldbröl gezogen, heute stehen dort elf Stöcke. „Jeder Tropfen Honig, der hier produziert wird, bleibt auch hier und geht im Empfangsgebäude in den Verkauf.“

Ist die erste Ernte des Jahres, die Frühlingstracht, eher dürftig ausgefallen, so sei die Sommertracht dagegen üppig. „Der erste Honig des Jahres schmeckt mild und süß, der zweite herber und auch würziger“, beschreibt der Fachmann, was auf der Zunge den Unterschied macht. Die lange Kälte zu Beginn des Jahres, die magere Kirschblüte und der erst spät gedeihende Löwenzahn haben für jenen Engpass gesorgt. „Der Sommer aber ist aus Imkersicht einmalig“, schwärmt der Morsbacher.

Der erste Honig des Jahres schmeckt mild und süß, der zweite herber und auch würziger.
Bernd-Uwe Eggers-Thomas, Imker

Auf Panarbora dürfen Blumen und Pflanzen wild wachsen und wuchern. Und Schilder weisen darauf hin, dass nicht etwa der Gärtner krankgeschrieben ist, sondern dass das einfach so sein soll. „Panarbora ist Natur pur, es gibt viel Platz und das Gelände ist ideal für die Imkerei – und wenn ich arbeite, sieht immer jemand zu“, erklärt Eggers-Thomas, warum er sich damals für die Kooperation mit dem oberbergischen Ausflugsziel entschieden hat.

Mit dem eigenen Honig bestreicht er nicht nur Frühstücksbrote: „Wir kochen und backen damit – eigentlich ersetzen wir zu Hause damit jeglichen Zucker.“ Apropos: Wer Honig in der Quetschtube kaufe, der solle mal aufs Etikett mit den Zugaben blicken, rät Bernd-Uwe Eggers-Thomas: „Da ist oft ganz viel Zucker im Spiel.“ Wer dagegen einen guten Honig und ein sauberes Lebensmittel haben möchte, der solle beim Imker kaufen – „und natürlich bei einer Kollegin oder einem Kollegen in der Region“. Zeigen will er am Sonntag, wie der Honig seinen Weg durch die Zentrifuge ins Glas findet (Kosten: Parkeintritt). „Denn das wissen heute leider nur noch wenige.“

Bald möchte Eggers-Thomas neue Völker für Panarbora aufbauen, die Königinnen züchtet er selbst. Dabei setzt der Imker auf die Buckfast-Biene – eine alte Art, die auf den deutschen Züchter Karl Kehrle zurückgeht: Als Benediktinerbruder Adam lebte er schließlich in der englischen Abtei Buckfast (Devon).