Nach langem Warten in BielsteinAm Wochenende findet das ADAC MX Masters statt
Vorfreude auf das Rennen: Zusammen mit dem Wiehler Ordnungsamt war die Umsetzung schnell möglich.
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Bielstein – Jörg Steinhausen und sein Team stehen in den Startlöchern. Die letzten Vorbereitungen auf der Motocross-Strecke in Wiehl-Bielstein laufen auf Hochtouren. Am Wochenende findet auf dem Waldkurs das ADAC MX Masters mit Zuschauern statt. Dass das zu Zeiten der Pandemie möglich ist, hätten selbst die Veranstalter vor einigen Wochen nicht für möglich gehalten.
Immer wieder änderte sich die Corona-Lage und damit auch die Schutzverordnung für den Oberbergischen Kreis. Die niedrige Inzidenz macht es schließlich möglich. 3500 Zuschauer sind pro Renntag zugelassen. Rund 200 Fahrer samt ihrer Teams sind am Start. Über 180 Helfer sind an den Vorbereitungen beteiligt. Das Motocross-Rennen ist die größte Sportveranstaltung seit Beginn der Corona-Krise in Oberberg.
Nachfragen nach Veranstaltungen ist sehr groß
Den Termin hatten die Organisatoren des MSC Drabenderhöhe-Bielstein schon länger im Kopf, konkret wurden die Pläne aber erst vor vier Wochen. Trotz der Kürze der Zeit war auch das Wiehler Ordnungsamt sofort an Bord. „Die Kooperation ist wirklich super“, freut sich Steinhausen, der mit dem MSC nach 19 Monaten Zwangspause zum sechsten Mal das MX Masters ausrichtet. „Für uns ist spannend zu sehen, wie groß überhaupt die Nachfrage nach solchen Veranstaltungen ist“, sagt Uwe Bastian, Leiter des Wiehler Ordnungsamtes.
Insbesondere seine Kollegin Vanessa Nierstenhöfer hat in den vergangenen Wochen viel Arbeit in die Umsetzung der Veranstaltung investiert, und jede Passage neuer Corona-Schutzverordnungen hat sie studiert. Selbst erlebt hat Nierstenhöfer das MX Masters noch nie. Mit ihren Kollegen vom Ordnungsamt wird sie am Wochenende vor Ort sein, um zu unterstützen, wo es nötig ist.
Motocross-Rennen unter Einhaltung strenger Corona-Regeln
Die Corona-Regeln sind streng. Personalisierte Tickets, Maskenpflicht in bestimmten Zonen sowie die üblichen Hygieneregeln sind Pflicht. Die rund 1300 Personen der Fahrer-Teams und Organisatoren müssen sich testen lassen. Das hat Steinhausen zur Bedingung für die Teilnahme gemacht. Für die Zuschauer haben Veranstalter und Stadt einen Testbus organisiert. „Wir appellieren an alle, sich testen zu lassen“, sagt Steinhausen.
Und was erwartet die Zuschauer? Auf der 1,68 Kilometer langen Strecke werden Motocross-Rennen in verschiedenen Klassen ausgetragen. Neben dem Masters finden auch Rennen in den Nachwuchsserien – im MX Youngster Cup und im MX Junior Cup – statt. Am Samstag finden zunächst Training und Qualifikation sowie der erste Wertungslauf des MX Junior Cup statt. Am Sonntag stehen die Rennen in den höheren Klassen an. Kurvig, steil und matschig ist die Strecke in Bielstein. Passend zum Bergischen Land geht es rauf und runter. Manche Steigung ist steiler als 30 Prozent.
Teams aus sämtlichen Ländern
Für einige Motocrossfahrer, die sonst nur im Sand fahren, ist die Strecke eine Herausforderung, weiß Steinhausen, der selbst lange als Rennfahrer aktiv war. „Kurz vor dem Rennen wird der Boden noch aufgerissen und gewässert“, erklärt Steinhausen.
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2000 Tickets wurden im Vorverkauf bereits verkauft. „Für die Resttickets versuchen wir vor Ort eine technische Lösung anzubieten, sodass noch personalisierte Tickets gekauft werden können“, so Steinhausen. Das erste Training in Bielstein ist bereits gelaufen, auch die erste Schulung der 48 Streckenposten war erfolgreich. Mit Lukas Platt wird auch ein Fahrer aus den eigenen Reihen des MSC beim Masters antreten. „Lukas hat unglaublich viel trainiert. Ich denke Top 15 wäre drin“, gibt Steinhausen eine erste Prognose ab.
Die Teams reisen aus sämtlichen Ländern an, unter ihnen sind einige WM-Fahrer. Für Ordnungsamtsleiter Uwe Bastian ist das ADAC MX Masters immer wieder ein Highlight. „Ich kenne das seit 35 Jahren. Zu Hochzeiten standen 10 000 Zuschauer am Rand“, erzählt er.