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Sanierung der Dreibholzer StraßeAnwohner fürchten hohe Anliegerbeiträge

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Dreibholzer-Str

Die Verbindung zwischen Oberbantenberg und Bielstein wird derzeit als Umleitungsstrecke genutzt.

  1. Die Stadt Wiehl will die Dreibholzer Straße zwischen Bielstein und Oberbantenberg sanieren
  2. Die Verbindung zwischen Oberbantenberg und Bielstein wird derzeit als Umleitungsstrecke genutzt
  3. Nicht alle Anwohner sind mit der Sanierung einverstanden

Wiehl – Die Stadt Wiehl will die Dreibholzer Straße sanieren. Weil die Anwohner dafür einen Beitrag zahlen müssen, regt sich Unmut. Wie immer in solchen Fällen bevorzugen die Bürger einen möglichst bescheidenen Ausbau, um ihre Kosten niedrig zu halten.

Die Deibholzer Straße liegt zwischen Oberbantenberg und Bielstein.

Einem neuen Gesetz zufolge will die Landesregierung unter bestimmten Umständen die Last der Anlieger zur Hälfte übernehmen. Doch weiterhin gilt, dass sie beim Erstausbau einer Anliegerstraße zunächst mit 90 Prozent zur Kasse gebeten werden. Wenn es sich um eine Verbindungsstraße für den Durchgangsverkehr handelt, werden nur 70 Prozent fällig. Das Dilemma: In letzterem Fall ist die angenommene Verkehrsbelastung und damit der Ausbaustandard höher.

Desolater Zustand macht den Ausbau notwendig

Der städtische Fachbereichsleiter Pascal Hilgenberg erläuterte Politikern und Bürgern nun im Bauausschuss des Stadtrats die Sachlage. Demnach hat sich die Stadt bereits beim Ausbau des Bielsteiner Busbahnhofs gegenüber der Landesregierung darauf festgelegt, dass die Dreibholzer Straße eine verkehrswichtige Verbindung zwischen den Siedlungsschwerpunkten Bielstein und Oberbantenberg darstellt – erst recht da die Straße wegen der Großbaustelle an der Bantenberger Straße derzeit als Umleitungsstrecke genutzt wird. Der desolate Zustand des Asphalts und das Fehlen eines durchgängigen Gehwegs machten einen Ausbau auf 1,6 Kilometern notwendig, sagte Hilgenberg. Zudem wolle man die beiden Brücken sanieren.

Für die Fahrbahn sind 5,50 Meter Breite, für den Gehweg 1,50 Meter eingeplant, ein Erwerb von Privatgrund notwendig. Hilgenberg merkte an, dass der Baubeginn erst in zwei oder drei Jahren anstehe. Auch Bürgermeister Ulrich Stücker gab den Politikern und anwesenden Bürgern zu bedenken, dass es noch nicht darum gehe, den Bau zu beauftragen, sondern bloß, einen Plan auszuarbeiten, mit dem man einen Landeszuschuss beantragen kann.

Bürgermeister Stücker beschließt Planung, um Förderung zu ermöglichen

Dennoch ist die Unruhe groß. Ein Anwohner warnte davor, dass die Dreibholzer Straße nach Ende der Baustelle sich wieder in eine ruhige Anliegerstraße verwandele. Eine Bürgerin wies darauf hin, dass die starke Steigung und die enge Kurve die Straße ohnehin für Lkw unpassierbar mache. Stattdessen sei es sinnvoll, zur Verkehrsberuhigung Tempo 30 auszuweisen, und zwar am besten sofort.

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Bürgermeister Stücker hatte am Ende Erfolg mit seinem Vorschlag, die Planung zu beschließen, um die Förderung zu ermöglichen. Zudem sagte er den Anwohnern zu, dass bald alle offenen Fragen bei einer Informationsveranstaltung diskutiert werden sollen.