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„Einzigartig“Sanitäter aus Marienheide erinnert sich an Treffen mit Unfallpatienten

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Oliver Voßwinkel ist heute Rettungssanitäter beim Oberbergischen Kreis. Vor 30 Jahren startete er bei den Johannitern.

Wiehl-Bomig – „Es hat mich beeindruckt, die Kämpferkraft und den starken Willen zu sehen, mit der der Mann sich das zurückholen wollte, was er verloren hat“, erzählt Oliver Voßwinkel aus Marienheide beim Zentrallager des Oberbergischen Rettungsdienstes im Wiehler Stadtteil Bomig über den Waldbröler Musiker Dieter Szametat, der nach einem unverschuldeten Unfall im Mai 2007 querschnittsgelähmt seinem Beruf als Gitarrenlehrer nicht mehr nachgehen konnte.

Damals war dem Vater von fünf Kindern bei Nümbrecht-Oedinghausen eine Fahranfängerin auf seiner Fahrspur entgegengekommen. Szametat wurde bei dem Frontalzusammenstoß eingeklemmt und musste von der Nümbrechter Feuerwehr aus seinem Fahrzeug befreit werden. Nach notärztlicher Erstversorgung wurde er schwerst verletzt mit dem Rettungshubschrauber in eine Kölner Spezialklinik geflogen.

Im arbeitet er als Hauptberuf Lehrer

„Ich habe diesen Einsatz zwar selbst nicht miterlebt, aber den Blog der Johanniter-Rettungswache Wiehl gepflegt“, erzählt Voßwinkel, jetzt Rettungssanitäter beim Oberbergischen Kreis, der seine lebensrettende Tätigkeit aber vor rund 30 Jahren bei den Johannitern begonnen hatte, die damals auch den Rettungseinsatz nach Oedinghausen gefahren hatten. Im Hauptberuf ist er allerdings Lehrer für Deutsch, Sozialwissenschaften und Politik an der Realschule Gummersbach-Hepel und hat dort vor rund 17 Jahren auch den Schulsanitätsdienst ins Leben gerufen.

Beim Bearbeiten des Artikels sei er auf einen Pressebeitrag über eine Benefizveranstaltung der Musikschule gestoßen, wo Szametat bislang gearbeitet hatte: „Da habe ich mich gefragt, ob auch wir unserem ehemaligen Patienten über den Rettungseinsatz hinaus helfen können.“ Gleichzeitig seien auch die Planungen für eine dreifache Jubiläumsfeier der Johanniter auf dem Ohlerhammer in Wiehl angelaufen – 15 Jahre Rettungswache, zehn Jahre Betreutes Wohnen und fünf Jahre Rettungshundestaffel.

Erlös der Veranstaltung für den verunglückten Mann

Ein Exemplar des Veranstaltungsplakats hat sich Oliver Voßwinkel bis heute aufbewahrt. Seine Idee damals, den Erlös dieser Veranstaltung nicht für die Zwecke der Johanniter zu verwenden, sondern dem verunglückten Mann zu spenden, sei bei seinen Kameraden auf begeisterte Zustimmung gestoßen.

Durch Vermittlung von Dieter Lange, dem ehemaligen Redaktionsleiter dieser Zeitung und Tischtenniskollege von Dieter Szametat, sei der Kontakt hergestellt und ein Termin zur Spendenübergabe in Waldbröl-Hermesdorf vereinbart worden. „Da Sponsoren die Jubiläumsveranstaltung unterstützt hatten, konnten wir 1600 Euro spenden“, berichtet der Rettungssanitäter.

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„Bei allem, was ich in 30 Jahren Rettungsdienst erlebt habe, war die Begegnung mit diesem willensstarken Mann wirklich einzigartig“, betont Oliver Voßwinkel. So habe er im Rollstuhl sitzend, von der Brust ab gelähmt, auf einer speziell umgebauten Gitarre den Gospel „He’s Got The Whole World In His Hand“ für sie gespielt und danach gesagt: „Ich wollte unbedingt wieder ein Instrument spielen, denn Musik ist mein Leben.“