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In die WeltLuisa Imorde aus Wiehl tritt als Pianistin in europaweit auf

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Pianistin Luisa Imorde aus Wiehl.

Pianistin Luisa Imorde aus Wiehl.

Ende Mai hat Pianistin Luisa Imorde aus Wiehl ihr fünftes Album herausgebracht. Erstmals arbeitet sie hierfür mit einem Orchester zusammen.

Salzburg, Berlin, Hamburg in all diesen Städten hat Luisa Imorde bereits konzertiert. Die musikalische Karriere der Pianistin hat allerdings keineswegs in einer Metropole begonnen, sondern in Wiehl.

Ende Mai hat Imorde ihr fünftes Album herausgebracht. Erstmals arbeitet sie hierfür mit einem Orchester zusammen: Im Zusammenspiel mit den Bremer Philharmonikern stellt sie die Komponisten Clara Schumann und Carl Maria von Weber gegenüber. Deren Klavierkonzerte gehören nicht zu den bekanntesten, doch genau das ist der Punkt: „Wenn ich ein Album aufnehme, möchte ich immer etwas machen, was noch niemand gemacht hat“, erklärt die Pianistin. So sind drei ihrer fünf Alben Ersteinspielungen.

Einsames Leben als Musikerin

Als Musikerin hat sie zuweilen ein recht einsames Leben. „Ob im Proberaum, auf Reisen oder nach dem Konzert man ist meist allein.“ Ihr mache das aber nichts aus: „Ich ziehe daraus Energie.“ Das Reisen gefällt ihr sehr: „Man konzertiert an ganz vielen großartigen Orten.“ So spielte sie erst vor kurzem in den Niederlanden. Die Tour war für sie als Mutter zweier Kinder zwar stressig, doch zwischen Proben und Konzerten habe es sich die Reise angefühlt wie ein Urlaub.

Angefangen hat alles in Oberberg. „Meine Eltern sind mit mir damals aus Arbeitsgründen von Bielefeld dorthin gezogen“, erinnert sich die 33-Jährige. Über sie kommt Imorde auch mit dem Klavier in Kontakt. Beide sind Berufsmusiker, ihre Mutter unterrichtet noch heute an der Musikschule in Wiehl, ihr Vater ist Professor für Klavier an der Musikhochschule Rostock. Die Schüler der Mutter, das Üben des Vaters: für die junge Luisa Imorde normal. „Ich dachte als Kind, dass jeder Klavier spielt“, erklärt sie lachend. „Ich war irritiert, wenn ich mal bei Freunden war, die kein Klavier hatten.“

Mit acht Jahren gewinnt Luisa Imorde zum ersten Mal einen Preis

Als sie sich selbst am Instrument ausprobiert, ist das der Beginn einer Erfolgsgeschichte: Mit acht Jahren gewinnt Luisa zum ersten Mal einen ersten Preis bei „Jugend musiziert“. An die regelmäßigen Teilnahmen bei diesem Wettbewerb erinnert sich die Musikerin gern zurück, und an die damit verbundene Wertschätzung in der Heimatstadt: „Ich habe damals von der Stadt Wiehl Schecks und den silbernen Wiehltaler bekommen.“ Diese „liebevolle Begleitung“ habe sie in ihrem Wunsch bestärkt, Berufsmusikerin.

Schon mit 17 Jahren beginnt sie ihr Jungstudium an der Musikhochschule in Köln. Nach dem Abitur studiert sie weiter in Köln, später wechselt Imorde nach Salzburg. Nach erfolgreichem Abschluss beginnt für sie das Leben der Berufsmusikerin.

„Ich habe mir als Jugendliche die Cover von Klassik-Magazinen angeschaut und mir gedacht: Wie kommt man bloß dahin?“, erinnert sich Imorde. Nun, da sie selbst Cover ziert und einen Exklusiv-Vertrag mit einem Musik-Label hat, kann sie ihrem jüngeren Ich diese Frage beantworten: „Das hat sich dann einfach entwickelt, jetzt ist es normal.“

Für junge Musiker, die ihr nacheifern wollen und eine professionelle Laufbahn anstreben, hat die Pianistin den Tipp: „Die Liebe zur Musik ist ganz wichtig. Wenn man nur auf der Bühne stehen und Applaus bekommen will, ist das nicht genug“, sagt Luisa Imorde. „Nur wenn man ohne Musik nicht leben kann, sollte man es machen.“