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InklusionIn Wiehl werden Barrieren abgeräumt

Lesezeit 2 Minuten
Eine Gruppe von Menschen, darunter eine Frau im Rollstuhl, steht vor dem Rathaus.

Der Zugang zum Altbau des Wiehler Rathauses hat eine Treppe. Das „Enthindert“-Team nimmt solche Barrieren in den Blick. 

Nach langer Vorbereitungszeit startet das Inklusionsprojekt „Wiehl enthindert“ mit konkreten Aktionen wie Kursen zur politischen Bildung.

Möglichst viele Barrieren sollen verschwinden – auf der Straße und im Kopf. Das Projekt „Wiehl enthindert“ ist seit April 2023 aktiv damit beschäftigt, die Teilhabe für Menschen mit Beeinträchtigungen zu verbessern. Mitmachen kann jeder, der sich für das Thema interessiert oder durch eine eigene Beeinträchtigung damit umgehen muss.

In den ersten beiden Jahren wurden ein Netzwerk aufgebaut und eine Bestands- und Bedarfsanalyse erarbeitet. Dazu gehörten Interviews mit Leuten aus einem entsprechend bunt gemischten Personenkreis. Jetzt wollen die im Netzwerk organisierten Vereine und Organisationen damit beginnen, inklusive Angebote in Wiehl auszubauen oder neue zu initiieren.

Auch die Wiehler Bücherei wird inklusiver

Die Projektleiterinnen Astrid Wollenweber und Maria Lamsfuß begleiten zurzeit etwa 20 inklusive Maßnahmen mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Dazu gehören ein inklusiver Leseklub in der Wiehler Stadtbücherei und ein inklusives Sportfest mit einem halben Dutzend Vereinen. Auch Veranstaltungen zur politischen Bildung in Leichter Sprache zählen dazu, Anlass geben die Kommunalwahlen im Herbst.

Ein weiteres Thema ist das barrierefreie Ehrenamt. Zudem soll es Schulungen für den „Barriere-Check“ geben. In dieser Arbeitsgemeinschaft überprüfen Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen die Wiehler Gebäude und Veranstaltungen auf Barrierefreiheit, so im April die Bergische Agentur für Kulturlandschaft bei Schloss Homburg. Jeder ist eingeladen, dabei mitzumachen.

Am Samstag, 3. Mai, 11 Uhr, ist eine Aktion anlässlich des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen geplant. Unter dem Motto „Inklusion ist Teil der Lösung!“ soll die Bevölkerung   miteinander ins Gespräch kommen. Um symbolisch zu zeigen, dass Ausgrenzung in Wiehl keinen Platz haben soll, bemalen die Teilnehmenden eine Bank und laden die Passanten an eine lange Kaffeetafel ein.