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Israel-BaumPolizei sieht kein politisches Motiv für Vandalismus in Wiehl

Lesezeit 2 Minuten
Ein neuer Baum neben dem Gedenkstein würdigt die Partnerschaft mit Jokneam.

Eine Säuleneiche ersetzt die beschädigte Felsenbirne.

Ein neuer Baum würdigt die Wiehler Israel-Partnerschaft. Die Polizei kann keinen politischen Hintergrund für die Sachbeschädigung am Vorgängerbaum erkennen.

Eine Säuleneiche würdigt nun die Partnerstadt mit der israelischen Stadt Jokneam. Die Gärtner der Stadt Wiehl haben an der Stelle in der Straße „Im Weiher“ einen Ersatz für die Felsenbirne gepflanzt, die vor zwei Wochen von noch unbekannten Vandalen ausgerissen wurde. Bei einem Fototermin werden heute Bürgermeister Ulrich Stücker und Partnerschaftsvereinsvorsitzende Judith Dürr-Steinhart den Baum seiner Bestimmung widmen.

Derweil haben die Ermittlungen der Kölner Staatsschutzabteilung der Polizei keine Hinweise auf einen politischen Hintergrund ergeben. Der Fall wurde darum an die oberbergische Polizei zurückgegeben und wird dort wie ein normaler Fall von Sachbeschädigung behandelt, teilt Polizeisprecher Marc Leporin auf Anfrage mit. „Die Ermittlungen dauern an. Wir bitten weiterhin um Zeugenhinweise unter (0 22 61) 8199-0.“

Judith Dürr-Steinhart, Vorsitzende des Freundeskreises Wiehl-Jokneam, vermutete nach der Tat in einer Presseerklärung wegen der zeitlichen Nähe zum Jahrestag des Terror-Anschlags vom 7. Oktober 2023 einen antiisraelischen Hintergrund. Sie interpretierte die Beschädigung als „eine der in ganz Deutschland zunehmenden israelfeindlichen, antisemitischen Aktionen“.

Die Stadt geht davon aus, dass die Säuleneiche, eine Spende der Baumschule Werner, besser anwächst als ihr Vorgänger und Beschädigungsversuchen eher standhält. Sie wurde ausgewählt, weil ein gleichartiger Baum nebenan mit dem Standort gut zurechtkommt.