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UmrüstungStadt Wiehl will in Schulen die Wände einreißen

Lesezeit 2 Minuten
Eine Schulszene.

Bis zu 81 Prozent der Schülerinnen und Schüler beanspruchen eine zumindest halbtägige Betreuung.

Die Klassenräume in Wiehl sollen flexibler für die Betreuung in der Offenen Ganztagsgrundschule genutzt werden können

Von August 2026 an haben alle deutschen Erstklässler einen Anspruch darauf, ganztägig betreut und gefördert zu werden. Von 2029 an dürfen dann alle Grundschulkinder einen Platz in der Offenen Ganztagsschule (OGS) beanspruchen. Auch in Wiehl ist man darum eifrig bemüht, die Kapazitäten auszuweiten. Der Ausschuss für Schule und Bildung des Wiehler Stadtrats hat sich kürzlich einen Eindruck von den neu ausgestatteten OGS-Räumen in der Drabenderhöher Grundschule verschafft und über den Sachstand zum Thema informiert.

Die Anmeldezahlen an den Grundschulen sind für das laufende Schuljahr 2024/2025 um rund vier Prozent gestiegen, berichtet die Stadtverwaltung. Bis zu 81 Prozent der Schülerinnen und Schüler beanspruchen eine zumindest halbtägige Betreuung. An allen Schulstandorten wurden Tandems aus Lehrerinnen und Mitarbeiterinnen der Ganztagsbetreuung gebildet, zuerst in Drabenderhöhe.

Mit Mobiliar ausgestattet

Auch an den anderen Schulstandorten arbeitet die Stadt an Konzepten zur Erweiterung der OGS-Räume. In Bielstein wird geprüft, ob das Foyer, welches aktuell hauptsächlich zu Lagerzwecken genutzt wird, als Betreuungsfläche umgewandelt werden kann. In Drabenderhöhe konnten derweil die vormals vom Jugendheim genutzten Räume als Betreuungsräume für die OGS gewonnen werden. In Oberwiehl möchte die Stadt den bisher kaum genutzten Werkraum an die OGS-Bedürfnisse anpassen. In diesem Rahmen werden auch der Gymnastikraum und die restlichen OGS-Räumlichkeiten überprüft.

In Wiehl und in Drabenderhöhe wurden zudem die ersten „Kombi-Räume“, die sowohl im Vormittag als auch im Nachmittag genutzt werden können, mit Mobiliar ausgestattet. Alle weiteren Räume und Standorte sollen sukzessive neu möbliert werden, kündigt die Stadt an. Zurzeit werde ein Rahmenvertrag erstellt, über den die Stühle und Tische aller Grundschulklassenräume innerhalb der nächsten drei bis vier Jahre durch multifunktional nutzbares Mobiliar ausgetauscht werden.

Um die Räume flexibler nutzen zu können, erwägt die Stadt in einigen Grundschulen, Wände abzureißen und mehrere Räume zu verbinden. Zwei Klassenräume werden mit einem Differenzierungsraum verknüpft. „In Drabenderhöhe und Wiehl sollen möglichst noch dieses Jahr jeweils die ersten beiden Durchbrüche erfolgen.“