Im Finale der Bielstein Open standen sich mit Yannik Reuter und Gabriel Décamps erstmals zwei ehemalige ATP-Spieler gegenüber.
Hochklassiges TennisturnierBrasilianer Gabriel Décamps gewinnt Finale der Bielstein Open
Von Andrea Knitter
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Schrecksekunde: Nach einem Sturz im ersten Satz des Finales wurde Gabriel Décamps am Handgelenk behandelt.
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Aufregende Tage liegen hinter Turnierleiter Wolfgang Becker und seinen Mitstreitern, die im Finale am Sonntag auf der Anlage der Tennisfreunde Bielstein mit einem Happy End zu Ende gingen. Doch bis er bei den Bielstein Open den Siegern gratulieren und die Abschlussrede halten konnte, hatte Wolfgang Becker noch einmal schlotternde Knie.
Auf die Freude, dass sich im Finale mit dem Belgier Yannik Reuter (33) und dem Brasilianer Gabriel Décamps (25) erstmals bei den Bielstein Open zwei ehemalige ATP-Spieler gegenüberstanden, folgte beim Stand von 2:1 für Reuter im ersten Satz der Schreckmoment. Beim Sprint Richtung Netz rutschte Décamps weg und touchierte die Aufhängung. Mit schmerzverzerrtem Gesicht stand er auf und hielt sich das linke Handgelenk.
230 Zuschauer beim hochkarätigen Finale der Bielstein Open
Der 25-jährige Rechtshänder wurde sofort behandelt. Nach einer kurzen Pause spielte er zunächst sehr verhalten weiter, unterlag im ersten Satz mit 4:6, fand dann aber immer besser ins Spiel und sicherte sich mit 6:2 und 6:2 den Sieg.
230 Zuschauer waren am Sonntag zum hochkarätigen Finale gekommen. „So viele Zuschauer hatten wir an einem Sonntag noch nie“, freute sich Wolfgang Becker. Dabei mussten die sogar noch warten, bis es losging. Yannik Reuter, der die Bielstein Open in den vergangenen beiden Jahren gewonnen hatte, musste am Morgen kurzfristig noch ein Bundesligaspiel mit Blau-Weiß Aachen absolvieren. Auch ohne das Medenspiel in den Beinen, hätte er gegen Gabriel Décamps verloren, sagte Reuter anschließend.
Bielstein Open: 56 Tennisspieler nahmen am Turnier in Oberberg teil
Mit einem Rekord war das DTB-Ranglistenturnier gestartet: 72 Anmeldungen waren eingegangen, nach Absagen waren es 63 Spieler, die in Bielstein spielen wollten. 56 wurden aufgenommen, die 20 Besten waren gesetzt, dazu gab es vier Wildcards. Am ersten Turniertag spielten 32 Teilnehmer um die verbliebenen acht Plätze im 32-köpfigen Startfeld. „Am Dienstag haben wir 24 Qualifikationsspiele durchgezogen und waren 14 Stunden auf dem Platz“, so Becker
Gemeldet waren elf Teenager, wobei der Jüngste 15 Jahre alt war, vier 16 Jahre und sechs 17 Jahre alt, berichtete der Turnierleiter über eine weitere Veränderung. Dazu gehörte der 16-jährige Nick Lemke aus Mülheim, der in der Qualifikation im zweiten Spiel verlor, nach Absagen aber als Lucky Looser ins Hauptfeld einzog und dort erst im Halbfinale gegen Yannik Reuter scheiterte.
Zuvor hatte Lemke, Nummer 428 der DTB-Rangliste, im Viertelfinale mit Paco Wortelmann, die Nummer 146 geschlagen. Und er reihte sich damit in Liste der Spieler ein, die in den vergangenen vier Jahren in Bielstein aufgeschlagen haben und die jetzt in verschiedenen Funktionen bei großen Tennisturnieren wieder auftauchen.