13 oberbergische Kommunen haben sich in diesem Jahr am Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ beteiligt.
„Unser Dorf hat Zukunft“Oberwiehl und Hülsenbusch lagen beim Kreiswettbewerb ganz vorne
Es ist ein Grund zum Feiern für die Dörfer im Oberbergischen Kreis. Bei der diesjährigen Auflage des Kreiswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“, der Auftakt zum Landes- und Bundeswettbewerb ist, haben acht der 13 oberbergischen Kommunen teilgenommen. Und alle sind nicht nördlicher als Lindlar gelegen. Naturgemäß kann man nie alle erreichen, allerdings hat Frank Herhaus, Kreisdezernent Planung, Regionalentwicklung und Umwelt, durchaus das Ziel ausgegeben: „Gerne möchten wir einmal alle Kommunen vertreten haben.“
Das sagte er am Mittwochabend im Kulturzentrum an der Wilhelm-Breidenbach-Straße in Lindlar. Dort fand die Abschlussveranstaltung zum Kreiswettbewerb, der alle drei Jahre ausgerichtet wird, statt.
Oberberg: 21 Dörfer wurden mit den Plätzen eins bis vier ausgezeichnet
21 Dörfer wurden dabei mit den Plätzen eins bis vier ausgezeichnet, dazu wurden drei Sonderpreise vergeben. Das Duo Gemini spielte zum Auftakt und zwischendurch je zwei Songs, die deutlich machten, dass es eben tatsächlich einen Grund zum Feiern gab. Landrat Jochen Hagt, selbst zweimal mit der Bewertungskommission unterwegs, freute sich sehr über die Teilnahme der vielen Dörfer.
„Der Wettbewerb hat sich vom ‚Blümchenwettbewerb‘ von früher hin zu einer Ziel- und Konzeptentwicklung für die Dörfer entwickelt. Und auch die Dörfer entwickeln sich – die Teilnahme der Dörfer und ihrer Einwohner ist leuchtendes Beispiel für das große bürgerschaftliche Engagement“, sagte Hagt. Und das wolle der Kreis auch finanziell wertschätzen, mit Unterstützung der Kreissparkasse Köln und der Sparkasse Gummersbach.
Oberwiehl und Hülsenbusch nehmen am Landeswettbewerb teil
Die Erstplatzierten, die Dörfer Oberwiehl (Wiehl) und Hülsenbusch (Gummersbach), die beide am Landeswettbewerb teilnehmen werden, bekamen ebenso 1000 Euro wie die Dörfer Freckhausen (Reichshof) und Linde (Lindlar), die indes nicht zum Landeswettbewerb gehen. Je 600 Euro bekamen Elsenroth (Nümbrecht), Hespert und Eiershagen (Reichshof), Scheel (Lindlar) und Berghausen (Gummersbach).
Über 400 Euro freute man sich in Erlinghagen (Marienheide), Holpe (Morsbach), Puhl (Waldbröl) sowie Mittelagger und Wildbergerhütte (Reichshof). Jeweils 300 Euro gingen nach Blankenbach und Wildberg (Reichshof), nach Elbach (Gummersbach), Morkepütz (Wiehl) und Spich (Lindlar).
Die drei Sonderpreise, je mit 1000 Euro dotiert, wurden in drei Kategorien verliehen. Für ihre dorfeigene digitale Bezahlmöglichkeit auf Dorffesten bekam das Dorf Elsenroth (Nümbrecht) den Preis in der Kategorie „Das Miteinander im Dorf – gesellschaftliches, kulturelles und traditionelles Leben stärken“. In Erlinghagen (Marienheide) hatte man ein eigenes Dorfhaus neugebaut, das 2022 fertiggestellt wurde. Dafür gab es den Sonderpreis in der Kategorie „Infrastruktur, Bauen und Energie – nachhaltig und zukunftsorientiert bauen“.
Weil es ein kleines Dorf wie Puhl (Waldbröl) mit derzeit elf Photovoltaik-Anlagen auf Privathäusern und landwirtschaftlichen Gebäuden geschafft hat, rein rechnerisch energieautark zu sein, gab es den Sonderpreis in der Kategorie „Landschaftsgestaltung, Natur- und Artenschutz sowie Klimaschutz und Klimawandelanpassung“.
Insgesamt wurde so vor allem eines deutlich – die Vielfalt im ländlichen Oberberg in Sachen Kreativität und Ideenreichtum war riesig.